Rezension: Brynhildr in the Darkness – Vol. 3 (Blu-ray)

Ryota folgt in Brynhildr in the Darkness Volume 3 einer Spur und die Gruppe muss sich mit einem neuen Feind auseinandersetzen.

Das Medikament, das Neko, Kana, Kazumi und Kotori zum Überleben benötigen lässt sich nicht so einfach herstellen wie erhofft. In der Hoffnung neue Hinweise zu finden, folgt Ryota alleine einer Spur und begibt sich auf diese Weise in Gefahr. Nur dank Neko und den anderen, besteht noch die Hoffnung, dass alles gut ausgeht. Doch auch die Feinde der Gruppe bleiben nicht untätig. Sie schicken eine mächtige Hexe mit der Fähigkeit Gedanken zu manipulieren los, um nach Neko, Kana, Kazumi und Kotori zu suchen. Das geheime Versteck der Flüchtigen läuft Gefahr aufgedeckt zu werden und aus Freunden könnten Feinde werden.

Rückschläge und Freundschaft

Mit Brynhildr in the Darkness Volume 3 geht die Mystery-Horror-Serie in die zweite Hälfte und zeigt sich einmal mehr überraschend abwechslungsreich. Das gelingt zum einen durch starke Charaktermomente, interessante Nebenfiguren und besonders den etwas ausführlicheren Blick auf die Jäger, die hinter Neko, Kana, Kazumi und Kotori her sind. Beginnt Volume 3 noch mit dem gewohnt düsteren, aber eher ruhig-gemächlichen Ton, zieht die Serie im Verlauf der drei Folgen immer wieder an und schafft es, den Genre-Mix aus Mystery-, Horror- und Science-Fiction exzellent zu nutzen. Neben gelungenen, wenn auch kurzen Action-Szenen, sind es die spannenden Entwicklungen, der seichte Humor und die Interaktionen der Charaktere, die überzeugen können. Hier sticht besonders die Hexe Nanami, die Jagd auf Neko und die anderen macht, hervor. Sowohl in ihrer Persönlichkeit, als auch der Darstellung, unterscheidet sie sich von bisherigen Widersachern und bekommt ausführlich Zeit zur Entfaltung. Dadurch gelingt es Sympathie für sie zu wecken, was für zusätzliche Spannung samt unerwarteter Wendungen sorgt und gleichzeitig einen weiteren Einblick in die Natur der Hexen und ihrer Fähigkeiten bietet.

Auffällig ist, dass die Erotik-Elemente der Serie stärker vertreten sind als noch bei Volume 2. Sowohl hinsichtlich entsprechender Bemerkungen, die vorwiegend von Kazumi kommen und stets ihrer Persönlichkeit entsprechend passend eingesetzt werden, als auch diverser Nacktszenen. Trotz etwas fragwürdiger Momente wirkt das glücklicherweise nicht aufgesetzt. Viel mehr fügt es sich gut in die Serie ein und sorgt dafür, dass das jugendliche Alter der Figuren besser zum Tragen kommt. Schließlich handelt es sich bei Ryota, Neko, Kana, Kazumi und Kotori noch um Schüler. Dass dabei auch die Gefühle der beteiligten Personen durcheinander geraten, ist angesichts der Art ihres Zusammenlebens und ihrer Erfahrungen logisch.

Um so willkommener ist es, dass auch die Zeit genutzt wird, um den normalen Alltag der Hauptfiguren weiterhin zu thematisieren. Abseits der einfachen Interaktionen in der Sternenwarte oder bei Ryota zu Hause gilt das auch für die Schule. Zwar fällt den entsprechende Handlungsabschnitt vergleichsweise kurz aus, kommt aber genau richtig, um für Abwechslung zu sorgen und die Figuren die harten Erlebnisse verarbeiten zu lassen. Lediglich der Übergang der Story zu Beginn von Episode drei wirkt etwas holprig. Dank der sonst guten Erzählweise fällt das jedoch kaum ins Gewicht und trübt den positiven Eindruck der spannenden und dank unvorhersehbaren Wendungen überraschenden Geschichte nicht. Dem schließt sich ein guter Cliffhanger, der das Interesse an der Serie erhält und gleichzeitig eine gute Überleitung zum anstehenden Finale darstellt, an.

Fazit

Nach dem eher seichten, aber doch spannenden Cliffhanger der siebten Episode, war ich gespannt wie Brynhildr in the Darkness weitergeht. Obwohl nicht alles so aufgelöst wurde, wie ich mir das gewünscht habe und manche Fragen noch offen sind, hat mich die Mystery-Serie wieder gut unterhalten. Die spannende Geschichte wird durch unerwartete Wendungen vorangetrieben. Gleichzeitig gelingt es die verschiedenen Elemente der Serie ausgezeichnet zu nutzen. Seien es die ordentlich inszenierten Action-Szenen, der seichte Humor oder die überzeugenden Charaktermomente, Brynhildr in the Darkness kann in allen Belangen unterhalten. Zu verdanken ist das neben der düsteren Atmosphäre und der interessanten Handlung erneut den sympathischen Figuren, ihren Interaktionen und Beziehungen. Besonders Kazumi und Neko dürfen im Zusammenspiel mit Ryota wieder hervorstechen. Mit Nanami wird zudem eine neue Nebenfigur sehr gut genutzt, was gerade mit Blick auf die feindlichen Hexen hilfreich ist. Alleine aufgrund der Protagonisten freue ich mich auf Volume 4 und hoffe, dass ein zufriedenstellendes Serien-Ende geboten wird.

Kurzfazit: Unerwartete Wendungen und starke Charaktermomente geben der Geschichte Schwung, der zusätzlich von der guten Genre-Nutzung profitiert.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Brynhildr in the Darkness – Vol. 3!

Details
Titel: Brynhildr in the Darkness – Vol. 3
Originaltitel: Gokukoku no Brynhildr
Genre: Science-Fiction, Horror, Drama, Action
Regie: Ken’ichi Imaizumi, Naoya Fukushi (CG-Director)
Studio: Arms Corporation
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Booklet
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 10. November 2017
Herstellerseite: Brynhildr in the Darkness – Vol. 3 bei Kazé Anime

© Lynn Okamoto/Shueisha © VAP, YTV, YTE, GENCO, DAX PRODUCTION / Kazé Anime

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