Rezension: The Perfect Insider – Vol. 3 (DVD)
The Perfect Insider Volume 3 führt die Mystery-Thriller-Geschichte rund um zwei rätselhafte Mordfälle zu einem Ende.
Gemeinsam haben Professor Sohei Saikawa und seine Studentin und Tochter seines verstorbenen Mentors Moe Nishinosono beschlossen, den Morden im Magata-Forschungsinstitut weiter auf die Spur zu gehen. Obwohl sie Hinweisen nachgehen und der nihilistisch veranlagte, intelligente Professor eine Theorie hat, scheint die Lösung des Rätsels nicht näher zu kommen. Weiterhin stellt sich die Frage, wie der Täter in die seit fünfzehn Jahren hermetisch abgeriegelte Wohnung von Dr. Shiki Magata gelangen und wieder aus dieser fliehen konnte. Auch das Eintreffen der Polizei unter Leitung von Nishinosonos Onkel bringt kein Licht ins Dunkel bis Professor Saikawa und Moe durch eine Theorie eine neue Spur entdecken. Können sie das Rätsel um die Ermordungen von Dr. Shiki Magata und Dr. Shindo, dem Leiter des Magata-Forschunginstituts, aufklären?
Surreal
Die Morde an Dr. Shiki Magata in ihrer hermetisch abgeriegelten Wohnung und an dem Direktor des Magata-Forschunginstituts Dr Shindo auf ebenfalls unerklärliche Weise, bleiben auch im dritten Volume von The Perfect Insider ein spannendes Rätsel. Dank der spannenden Erzählweise gelingt es noch lange die Möglichkeit des eigenen Überlegens des Zuschauers aufrecht zu erhalten. Allerdings werden in den verbliebenen Episoden, von denen sich nur zwei direkt mit der Auflösung des Falls befassen, weitere Hinweise und Theorien gestreut, die langsam aber sicher Licht in den Nebel des Mysteriums bringen.
The Perfect Insider stellt dabei erneut unter Beweis wie intelligent die Geschichte aufgebaut ist, ohne dabei zu sehr ins Intellektuelle abzurutschen. Diese Gefahr besteht erneut durch die philosophischen Weltanschauungen und Gespräche die sich zwischen diversen Charakteren ergeben. So taucht Professor Saikawa wie Moe Nishinosono bereits zuvor, in die virtuelle Realität ab. Die Kombination aus teils surreal-relistischen Bildern und den tiefgehenden Dialogen liefern ein überaus interessantes Gesamtkonzept, das allerdings zeitweise auch für kleinere Längen sorgt. Es ist gut, dass sich dieser Moment nicht zu sehr zieht und durch Nishinosono und die Polizisten sowie Mitarbeiter des Instituts ein wenig Normalität mit eingebracht wird.
Auflösung
Allgemein fallen die drei Episoden trotz der erwähnten philosophischen Elemente und einiger Dialoge sowie der grundlegend leicht intellektuellen Grundhaltung etwas bodenständiger aus. Das liegt auch an den nun fast vollständig ausbleibenden Rückblicken in die Vergangenheit von Dr. Magata und Nishinosono. Trotzdem spielen sowohl die einstigen Erlebnisse der Wissenschaftlerin als auch der Tod der Eltern der Studentin weiterhin wichtige Rollen für die Handlung und die Charaktere. In letzterem Fall auch ganz klar für die Beziehung zwischen Professor Saikawa und seinem Schützling.
Auch wenn die Auflösung der mysteriösen Morde theoretisch selbst herauszufinden war, überrascht das endgültige Ergebnis trotzdem. Langsam und mit vielen Hinweisen, die noch einmal ausreichend Möglichkeiten bieten, um das überaus gelungene Zusammenspiel von Professor Saikawa und Nishinosono auszuspielen, nähert sich das ungleiche Duo dem Täter. Dessen Identität ist es dann, die am meisten überrascht und trotzdem im Nachhinein überaus logisch ist. Begrüßenswert ist zudem die letzte Episode, die einige Zeit nach dem Aufenthalt im Magata-Forschungsinsitut spielt, aber zugleich wichtig für den Abschluss der Serie ist. Besonders diverse Gespräche wie etwa das zwischen Professor Saikawa und Nishinosono liefert noch einmal wichtige Details und sorgt zugleich für einen entspannten Ausstieg aus der Geschichte.
Fazit
The Perfect Insider hatte mich schon mit den ersten Episoden überzeugt und gefesselt. Die spannende und intelligente Geschichte rund um die Morde im Magata-Forschungsinstitut und das kongeniale, sympathisch-gegensätzliche Duo aus Professor Saikawa und Nishinosono gehört mit zu dem Besten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Der nun anstehende Abschluss führt die Handlung logisch und nachvollziehbar zu einem guten Abschluss und schafft es mit einigen Wendungen zu überraschen. Dass kleinere Lücken in der Erzählweise vorhanden sind fällt kaum auf und stört auch nicht. Genauso wenig wie die teilweise erneut stark philosophisch angehauchten Dialoge, die zeitweise etwas zu gewollt intellektuell wirken. Im Gesamtbild sind mir diese Kleinigkeiten kaum aufgefallen, da ich zu sehr der Auflösung des Falls entgegengefiebert habe. Um so unerwarteter kam die ruhige, fast schon besinnliche letzte Episode, die allerdings eine wichtige Funktion einnimmt. Gerne würde ich Professor Saikawa und Nishinosono in einer Fortsetzung mit einem neuen Fall wiedersehen – auch wenn das leider höchst unwahrscheinlich ist.
Kurzfazit: Spannender und logischer Abschluss einer intelligenten Myster-Thriller-Serie, die mit Geschichte, Dialogen und Charakteren überzeugt und unterhält.
Vielen Dank an Universum Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von The Perfect Insider – Vol. 3!
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Details
Titel: The Perfect Insider – Vol. 3
Genre: Mystery, Thriller
Regie: Mamoru Kanbe
Studio: A-1 Pictures
Produktionsjahr: 2015
Laufzeit: ca. 69 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 07. Oktober 2016
Herstellerseite: The Perfect Insider – Vol. 3 bei Universum Anime
Bilder Copyright A-1 Pictures / Universum Anime