Rezension: The Devil is a Part-Timer – Vol. 1

the-devil-is-a-part-timer-vol-1-coverSatan muss fliehen und landet als Angestellter einer Fast-Food-Kette in Tokyo. Zumindest in der Anime-Comedy-Serie The Devil is a Part-Timer.

Dämonenfürst und Burgerbrater

The Devil is a Part-Timer beginnt wie eine typische Fantasy-Geschichte. Ein Erzähler informiert über den Kontinent Ente Isla und die Bedrohung durch den Dämonenfürsten Satan, der mit seiner Armee die Menschen immer weiter zurückschlägt. Erst das Erscheinen der Heldin Emilia bringt die Wende und die Dämonen müssen sich bis zur Festung ihres Herren zurückziehen. Satan selbst ist gezwungen sich durch ein Portal in eine andere Welt zu flüchten. Begleitet wird er dabei von seinem treuen General Alciel. Dies ist dann auch der Punkt an dem The Devil is a Part-Timer die Fantasy-Klischee-Linie verlässt. Die beiden Dämonen finden sich in Menschengestalt im Tokyo der Gegenwart wieder. Fortan müssen sie sich wie normale Bewohner der japanischen Hauptstadt durchschlagen, während sie versuchen einen Weg zu finden, ihre Magie zurückzuerlangen und einen Weg nach Ente Isla zu finden.

Mit dem Wechsel nach Tokyo wandelt sich die Serie aber auch in ihrer Grundstimmung. Bereits die ersten Momenten von Satan und Alciel in unserer Welt sind überaus unterhaltsam und es ist offensichtlich, dass die Beiden sich erst einmal zurecht finden müssen. Dass sie dabei in das ein oder andere Fettnäpfchen treten, dürfte klar sein. The Devil is a Part-Timer ist also eher eine Comedy-Serie mit Fantasy- und Romantik-Elementen. Vollkommen neu ist diese Mischung natürlich nicht, doch dem Werk vom Studio White Fox gelingt es trotzdem erfrischend zu wirken. Das liegt auch an der eher ungewöhnlichen Zusammensetzung. So muss Satan als Sadao Maoh, um das Leben in Tokyo zu ermöglichen, im Fast-Food-Laden MgRonald arbeiten. Richtig amüsant wird es, als auch noch Emilia, die Heldin von Ente Isla, auftaucht und deutlich wird, dass auch sie sich dem Leben in Tokyo anpassen muss. Immer wieder treffen Sadao und die als Emi Yusa in Tokyo lebende Heldin aufeinander. Dabei stellen sich beide nicht sonderlich geschickt an. Der Umgang der Beiden miteinander, aber auch die Interaktion mit Satans General Alciel, der häufig wie ein ziemlicher Trottel wirkt, ist überaus amüsant.

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Kleine Schwächen, klarer Erzählstil

Etwas schade ist, dass auf der ersten Volume lediglich drei der dreizehn Episoden enthalten sind. Eine Episode mehr wäre sicherlich schön gewesen, aber es ist auch so zu verschmerzen. Immerhin wird die Geschichte stringent und ohne größere Lückenfüller erzählt. Alles was passiert hat Relevanz für die spätere Entwicklung – und sei es nur für einen kurzen Moment. Dadurch wirkt die Serie bisher zu keiner Zeit gestreckt oder ermüdend. Viel mehr weiß dieser schnelle Erzählstil zu gefallen und unterstützt den Humor damit noch. Dass auch Ente Isla oder viel mehr die Herkunft der Protagonisten eine Rolle spielt, wird bereits über deutlich aufgezeigt. Eine mögliche Bedrohung für Sadao und Emi wird ebenfalls bereits angedeutet, wenn auch noch nicht richtig aufgezeigt. Die Cliffhanger am Ende einer jeden Folge verleiten zum schnellen weiter gucken.

Als kleine Schwäche von The Devil is a Part-Timer zeigt sich die Musik. Diese untermalt das Geschehen zwar stets passend und ohne sich irgendwelche größeren Fehler zu erlauben, sticht aber auch nicht sonderlich hervor. Unterm Strich eine ordentliche, aber nicht wirklich besondere musikalische Untermalung. Das Bild hingegen besticht in 1080p und mit schönen Farben. Die deutsche Synchronisation braucht sich nicht zu verstecken. Die Stimmen passen zu den Charakteren, auch wenn ich im ersten Moment eine weniger tiefe Stimme bei Sadao erwartet hätte, stellt sich diese doch als überaus stimmig heraus. Besonders im Vergleich zu seiner Stimme als Satan.

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Fazit

The Devil is a Part-Timer ist für mich eine kleine Überraschung, habe ich die Serie doch eher durch Zufall gesehen. Schnell hatte mich die Mischung aus Comedy und Fantasy aber gepackt und gerade die hohe Humordichte mit zahlreichen Szenen, die für einen Lacher oder Schmunzler gut sind, weiß zu gefallen. Die Grundidee den mächtigen Dämonenfürsten bei einer Fast-Food-Kette arbeiten zu lassen, ist so schön abgedreht und wird noch durch seine eigentliche Feindin Emilia und ihr Leben unterstützt. Ich hoffe, dass die Serie die bisherige Qualität halten kann und nicht im späteren Verlauf an Zugkraft verliert. Die klare Stärke, der Humor, sollte auch nicht zu Lasten der nötigen Fantasy-Elemente zu stark zurückgefahren werden. Doch ich bin guter Hoffnung, dass auch die weiteren Folgen zu überzeugen wissen. Fans von Comedy-Animes sollten sich The Devil is a Part-Timer unbedingt ansehen.

Lesetipp: Rezension von The Devil is a Part-Timer Vol. 2

Details
Titel: The Devil is a Part-Timer – Vol. 1
Genre: Comedy, Fantasy
Regie: Naoto Hosoda
Studio: White Fox
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 90 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Verlag/Hersteller: Anime House

Bilder Copyright Anime House

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