Rezension: Murder is Game Over (Switch)

Detective Guy und Hund Cleo ermitteln in Murder is Game Over im Todesfall eines berühmten Gamedesigners.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung für den PC ist das Krimiadventure Murder is Game Over unter anderem für die Nintendo Switch erschienen. Das Pixelgrafik-Spiel von Hitheryon Games lässt uns als Polizei-Detective Guy und dessen treuer Hund Cleo in einem Mordfall ermitteln. Schauplatz des Verbrechens ist ein altes Schloss in einem ländlichen Dorf in den USA. Bevor wir mit unseren Ermittlungen starten, werden in einem kurzen Prolog das Opfer „Lord“ Russel Galant, ein berühmter und reicher Gamedesigner, sowie andere wichtige Charaktere vorgestellt. Anschließend sollen wir als Guy und Cleo die Umgebung des Ludwig-Schlosses erkunden, Hinweise sammeln, Verdächtige befragen und den ungewöhnlichen Todesfall aufklären.

Simple Ermittlungen

Eigenartig ist die Todesursache von Russel Galant. Der Spieledesigner wurde von einem herabfallenden, steinernen Gargoyle des Schlosses, das er kürzlich gekauft hat, erschlagen. Noch bevor wir die ersten Zeugen befragen, erhalten wir Hinweise auf einen Fluch, der auf dem Schloss liegt. Es ist unsere Aufgabe, herauszufinden, was wirklich vorgefallen ist. Dabei stellt sich das Gameplay von Murder is Game Over als eher simpel heraus. Als Guy und Cleo sehen wir uns in den verschiedenen Umgebungen um. Zu beachten ist, dass Guy Hinweise und Sammelgegenstände nicht sehen kann. Hierfür sind wir auf Cleos Spürnase angewiesen. Dafür wechseln wir auf Knopfdruck zu unserem tierischen Begleiter. Im Gegenzug müssen wir als Guy Verdächtige befragen, um mehr über die Ereignisse um den Tod von Russel Galant herauszufinden. Eine durchaus gelungene, wenn auch nicht neue Idee, durch die beide Figuren relevant sind. Allerdings sind wir meistens als Cleo unterwegs, um nichts zu übersehen und wechseln nur für Gespräche zu Guy.

Wirkliche Rätsel sollten mit wenigen Ausnahmen nicht erwartet werden. Sehen wir uns gut um, finden wir alle notwendigen Beweise und Verdächtige. Übersehen können wir dabei nichts, da wir sonst in der linearen Geschichte nicht voran schreiten können. Erst wenn wir den richtigen Hinweis haben, erhalten wir unser nächstes Ziel. Dadurch besteht das Gameplay von Murder is Game Over vorwiegend aus herumlaufen und alle möglichen Gesprächsoptionen abhandeln bis wir weitere notwendige Beweise gefunden haben. Das mag nicht sonderlich anspruchsvoll sein, ist aber aufgrund der kurzweiligen, wenn auch nach einiger Zeit vorhersehbaren Geschichte, zumindest nicht langweilig. Zumal die Spielzeit von Murder is Game Over recht kurz ist. Konzentrieren wir uns auf den Fall, haben wir diesen nach knapp unter einer Stunde gelöst. Wollen wir zusätzlich alle Hundefutter-Sammelgegenstände sowie den geheimen Schatz von Schloss Ludwig, dessen Suche zumindest kleine Rätsel bietet, haben, sind wir noch ein wenig länger beschäftigt. Damit ist Murder is Game Over eher ein kleiner Krimiadventure-Happen für zwischendurch.

Grafisch setzt Murder is Game Over auf einen recht typischen Pixel-Stil, der an Spiel-Editor-Programme wie die RPG-Maker-Reihe erinnert. Zwar sticht das Adventure damit nicht aus der Masse an Pixel-Grafik-Spielen hervor, sieht aber trotzdem recht schick aus. Die Musik erfüllt zudem ihren Zweck und unterstützt die ordentliche Atmosphäre. Damit bleibt die audiovisuelle Präsentation im für kleine Pixel-Indie-Adventure gewohnten Bereichen.

Fazit

Vor allem die durchaus interessant klingende Geschichte über einen Mord an einem berühmten Gamedesigner, hat mich an Murder is Game Over interessiert. Da ich nicht viel mehr als ein kurzweiliges Pixel-Krimiadventure erwartet habe, hat mich das Spiel von Hitheryon Games auch nicht enttäuscht. Zwar wird weder beim Gameplay noch optisch oder musikalisch etwas Besonderes geboten, dafür kann Murder is Game Over als kleiner Genre-Happen für zwischendurch funktionieren. Zumindest, wenn keine allzu großen Ansprüche an das simple Gameplay gestellt werden und die Spielzeit von ein bis zwei Stunden bedacht wird.

Kurzfazit: Kurzes, simples Pixel-Krimiadventure, das mit einer ausreichend interessanten Geschichte kleine Genre-Kost für zwischendurch bietet.

Vielen Dank an Stranga Games & Ratalaika Games für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Rezension: Murder is Game Over!

Details
Titel: Rezension: Murder is Game Over
Genre: Adventure
Publisher: Ratalaika Games, Meridian4
Entwickler: HitherYon Games
Spieler: 1
Syteme: Switch (getestet), PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One, PC
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 27. Oktober 2023