Rezension: Star Wars: Die Asche von Jedha (Comic)

Luke, Leia und Han kämpfen in Star Wars: Die Asche von Jedha auf dem verwüsteten Planeten gegen das Imperium.

Beim Test des Superlasers des Todessterns wurde die heilige Hauptstadt zerstört und der Planet Jedha schwer geschädigt. Atmosphäre und Klima sind durcheinander und ein riesiges Loch klafft in dem Himmelskörper. Nun ist das Imperium auf der Suche nach Kyberkristallen, die als Energiequelle für den Todesstern dienen, zurück. Unterstützung erhält der imperiale Kommandant Kanchar von Königin Trios, deren Heimatwelt Shu-Torun für Bergbau in schwierigem Umfeld bekannt ist. In der Hoffnung ein Bündnis schließen zu können, treffen Luke, Leia und Han auf Jedha auf die Überreste von Saw Gerreras Partisanen. Ein Macht-Tempel auf dem Planeten erregt ebenfalls Lukes Aufmerksamkeit.

Spannende Filmverknüpfung

Star Wars: Die Asche von Jedha umfasst die US-Ausgaben Star Wars #38-43. Angesiedelt auf dem Planeten Jedha, verknüpft Autor Kieron Gillen die Geschichte des ersten Ablegerfilms Rogue One mit den Helden der Originaltrilogie. Schon Jyn Erso und Cassian Andor waren auf Jedha und haben den Angriff des Todessterns direkt miterlebt. Entsprechend wird die Rogue-One-Mission sowie der Einfluss um die damaligen Geschehnisse auf Luke und andere Figuren, thematisiert. Glücklicherweise verfällt der Comic dabei nicht in eine zu dramatische Erzählweise, verzichtet aber auch nicht auf die Bedeutung von Helden und Heldenmut – auch aus kritischer Sicht betrachtet. Wirklich tiefgründig wird das zwar nicht, dennoch fügt sich die Thematik gut in die spannende Geschichte ein.

Packende Star-Wars-Atmosphäre und gelungene Action-Szenen gehen Hand in Hand mit gut geschriebenen, zu den Figuren passenden Dialogen und einiger interessanter Charakterentwicklungen. Gerade Luke muss sich erneut mit der Macht auseinandersetzen und sein Weg vom einfachen Bauernjungen, der den Todesstern zerstört hat, zum Rebellen-Commander aus Das Imperium schlägt zurück schreitet weiter voran. Doch auch Leia und Han haben wichtige Auftritte, die ihren Weg zwischen den Filmen passend darstellen. Ergänzt wird das alles von interessanten Nicht-Film-Charakteren. Besonders das Wiedersehen mit Königin Trios, bekannt aus der Darth-Vader-Comic-Reihe, ist mehr als willkommen und zeigt, wie viel Potenzial im erweiterten Star-Wars-Universum steckt. Der spannende Kampf zwischen Partisanen und Imperium entwickelt einen guten Lesefluss, der an den Comic fesselt und bis zum gelungenen, wenn auch etwas klischeehaften Ende hervorragend unterhält.

Verpackt ist die Geschichte in schöne Bilder von Salvador Larroca. Der Zeichner versteht es, Szenen perfekt umzusetzen, mit Hintergründen zu arbeiten und gleichzeitig die Figuren in den richtigen Momenten hervorstechen zu lassen. Lediglich manche Mimik und die sehr realistische Art der Gesichter, fällt manchmal etwas negativ auf. In manchen Szenen wirken die Figuren aufgrund des Realismus sogar leicht deplatziert. Dem insgesamt sehr guten Eindruck schadet das jedoch nur minimal. Negative Auswirkungen auf den Lesespaß haben die Zeichnungen erst recht nicht, da die Bilder zu sehr die gelungene Star-Wars-Atmosphäre unterstreichen.

Fazit

Nach den ordentlichen Kurzabenteuern in Star Wars: In den Weiten der Galaxis, kehrt die Star-Wars-Haupt-Comic-Reihe mit Star Wars: Die Asche von Jedha zu einem größeren Handlungsbogen zurück. Lukes, Leias und Hans Besuch auf dem aus Rogue One bekannten, verwüsteten Planeten, ist spannend erzählt und hervorragend in Szene gesetzt. Die Mischung aus Action, Charakterentwicklung, nachdenklichen Themen und Wendungen ist nicht nur gelungenen, sondern zeigt auch das Potenzial, das die Reihe besitzt. Die Asche von Jedha entwickelt einen angenehmen, fesselnden Lesefluss, der sehr gute Star-Wars-Unterhaltung garantiert und gerade mit der Rogue-One-Verknüpfung sowie der Verwendung bekannter Comic-Charaktere ein großes Plus erhält.

Kurzfazit: Spannender Star-Wars-Comic mit hervorragender Atmosphäre sowie gelungener Figuren-Nutzung und interessanter Film-Verknüpfung sowie guter Mischung aus Action, nachdenklichen Themen und Charakter- sowie Storyentwicklung.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Die Asche von Jedha!

Details
Titel: Star Wars: Die Asche von Jedha
Originaltitel: US-Star Wars 38-43
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor: Charles Soule
Zeichner: Angel Unzueta
Seiten: 140
Preis: 17,00 €
Verlagsseite: Star Wars: Die Asche von Jedha (Softcover) bei Panini Comics
Star Wars: Die Asche von Jedha (Hardcover) bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 26. Februar 2019

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