Rezension: Dusk Maiden of Amnesia – Band 3 (Manga)

dusk-maiden-of-amnesia-band-3-coverLiebende die sterben wollen und weitere Enthüllungen zu Yukos Vergangenheit stehen im dritten Band von Dusk Maiden of Amnesia an.

Eine Geschichte an der Seikyo-Privatschule besagt, dass vor langer Zeit zwei Mädchen unter dem Kirschbaum auf dem Schulhof Selbstmord begangen haben. Seit dem holt der Geist des Kirschbaumes alle sechs Jahre zwei weitere Mädchen, die sich selbst umbringen. Dieser Zeitpunkt ist wieder da. Zumindest scheint es so, da die Schülerin Kiyomi Michidera davon erzählt, dass sie und ihre beste Freundin Nao Yasunaga am letzten Schultag vor dem Sommerferien gemeinsam unter dem Kirschbaum sterben werden. Durch die Abteilung für Paranormales erfährt auch Teiichi Niiya von der Sache und beginnt gemeinsam mit dem an Amnesie leidenden Geist Yuko der Sache auf den Grund zu gehen. Später verbringen die Mitglieder der Abteilung für Paranormales, also neben Teiichi und Yuko auch Kirie und Momoe, eine Nacht im Wachzimmer des alten Schulhauses. Auch dort soll es spuken. Als Aufsichtsperson begleitet außerdem die ängstliche Schulärztin Frau Takamatsu die Gruppe. Neue Details zu Yukos Vergangenheit scheinen sich zu offenbaren.

Liebe und Tod

Dusk Maiden of Amnesia Band drei beginnt mit einer längeren Nebengeschichte, die sich um die Schülerinnen Kiyomi Michidera und Nao Yasunaga sowie die Geschichte „Alle sechs Jahre unterm Kirschbaum“ dreht. Wie üblich bleibt der Haupthandlungsstrang um Yukos Vergangenheit erhalten, nimmt aber innerhalb der Ereignisse keine zentrale Rolle ein. Viel mehr konzentrieren sich die ersten drei Kapitel des Mangas auf das Mysterium um den Kirschbaum und den dort vor langer Zeit geschehenen Selbstmord zweier Schülerinnen. Besonders Kiyomi und Nao werden als neue Charaktere gut eingeführt und schnell entwickelt sich bei beiden eine klare Persönlichkeit, wodurch ihre Geschichte noch spannender und interessanter wird. Die im Verlauf der Kapitel enthaltene Wendung ist anfangs nicht vorher zu sehen, ergibt am Ende aber Sinn.

Teiichi und Yuko bleiben weiterhin die wichtigsten Protagonisten und werden in die Ereignisse um Kiyomi und Nao eher zufällig und nicht unbedingt freiwillig hineingezogen. Dennoch ist gerade Teiichi am Ausgang der Geschichte interessiert und möchte verhindern, dass Kiyomi und Nao wirklich sterben. Interessant ist hierbei auch die weitere Charakterzeichnung der Mitglieder der Abteilung für Paranormales. Insbesondere Kirie erhält einige neue Wesenzüge, als Liebe zwischen zwei Mädchen ins Spiel kommt und sie mit Unverständnis und sogar Ablehnung reagiert. Gleichzeitig wirkt es durch die gewohnt gute Mimik so, als wäre ihr die Vorstellung peinlich.

Die ersten drei Kapitel des Mangas stellen einen überaus gelungenen Auftakt dar, die durch die spannenden Ereignisse zu fesseln wissen. Das Schicksal von Kiyomi und Nao weckt das Interesse und man möchte einfach wissen, wie es mit ihnen weitergeht und was es mit der Geschichte um den Kirschbaum auf sich hat. Die endgültige Auflösung ist absolut nachvollziehbar und überaus gelungen.

Yukos Vergangenheit

Die zweite Hälfte des Mangas beschäftigt sich wieder stärker mit der Abteilung für Paranormales und Yuko. Teiichi, Kirie und Momoe treffen sich im alten Schulhaus, um dort im ehemaligen Wachzimmer zu übernachten. Natürlich schließt sich ihnen auch Yuko an, die angesichts der Sommerferien sowieso schon längere Zeit darauf warten musste, Teiichi wieder zu sehen. Die als Aufsichtsperson eingebaute Frau Takamatsu bringt einen hintergründigen Humorfaktor mit ein, da sie selbst am meisten Angst vor den Geistergeschichten und der Übernachtung hat. Es ist allerdings schön, dass sie nach ihrem Auftritt im Vorgängerband erneut in die Geschichte eingebaut wurde.

Obwohl es einige wichtige Szenen gibt in denen sich Teiichi und Kirie unterhalten, steht klar Yukos Vergangenheit im Mittelpunkt der Ereignisse. So scheinen sich weitere Details zur Vergangenheit des Geistermädchens zu offenbaren. Allerdings zeigt sich auch, dass hinter Yuko mehr zu stecken scheint, als es bisher den Anschein hatte. Zusätzlich taucht wieder der Schatten auf, den Kirie bereits zuvor gesehen hat und von dem sie noch immer glaubt, dass es sich um einen Geist handelt. Besonders der Auftritt der schattenhaften Gestalt sorgt zeitweise für eine schöne Gruselstimmung und dient als willkommene Abwechslung neben den Comedy-, Romantik- und seichten Erotik-Elementen des Mangas.

Der gesamte Band zeigt deutlich, welche Schwierigkeiten Kirie mit Yuko hat. Sei es aus Eifersucht wegen Teiichi oder weil sie nicht weiß wie sie mit dem Geistermädchen umgehen soll. Allgemein stellt sich die äußerlich immer möglichst taffe Kirie als einer der vielschichtigsten Charaktere von Dusk Maiden of Amnesia heraus und offenbart neue Charakterzüge, die ihr mehr Tiefe verleihen. Ähnlich gelungen ist Yuko, deren fröhliche, naive und unbeschwerte Art immer häufiger Zweifel aufkommen lassen, was ihre wahre Identität angeht. Dazu kommen ihre offensichtlich tiefen Gefühle für Teiichi, die für den weiteren Verlauf der Reihe spannende Spekulationen eröffnen.

Die Zeichnungen von Maybe bleiben der Reihe treu und unterstützen die Atmosphäre besonders in düsteren Szenen. So sind sowohl Yuko als Erscheinung für Außenstehende als auch der Schatten passend gruselig umgesetzt. Das passt hervorragend zu der Geschichte und weckt eine angenehme Gruselstimmung. Wie gewohnt setzt Maybe erneut auf gelegentliche erotische Momente in denen besonders Yuko körperbetont in Szene gesetzt ist. Sei es in ihrer Schuluniform oder während der Zeit am Schulpool im Bikini. Genutzt werden solche Auftritte fast immer, um Teiichi in peinliche Situationen zu bringen und damit etwas zusätzlichen Humor einzustreuen.

Fazit

Erneut liefert Maybe mit Dusk Maiden of Amnesia Band 3 eine angenehme Mischung aus Mystery, Comedy, Grusel und Romantik mit einem leichten Schuss Erotik. Die erste Geschichte des Mangas stellt zudem zwei neue Charaktere in den Mittelpunkt, die trotz ihres eher kurzen Auftrittes überraschend viel Persönlichkeit entwickeln. Dadurch entsteht eine angenehme Spannung und das Interesse an den weiteren Ereignissen wird geweckt. Ähnlich gelungen ist die zweite Hälfte des Mangas, in der die Konzentration auf dem Haupthandlungsstrang von Dusk Maiden of Amnesia liegt. Besonders hier gelingt der angenehme Genre-Mix des Mangas überaus gut. Stehen Anfangs noch Romantik und Humor im Mittelpunkt, übernimmt zeitweise die Gruselatmospähre die Oberhand. Insgesamt weiß der Manga damit durch Spannung, Humor und Grusel zu unterhalten und die Qualität der Reihe hält weiterhin an.

Kurzfazit: Spannende Geschichte in einem gelungenen Genre-Mix mit gruseliger Atmosphäre und sympathischen Charakteren sorgen für eine unterhaltsame Fortsetzung.

Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Dusk Maiden of Amnesia – Band 3!

Lesetipp: Rezension von Dusk Maiden of Amnesia – Band 1 (Manga)
Lesetipp: Rezension von Dusk Maiden of Amnesia – Band 2 (Manga)
Lesetipp: Rezension von Dusk Maiden of Amnesia – Vol. 1 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension von Dusk Maiden of Amnesia – Vol. 2 (Blu-ray)

Details
Titel: Dusk Maiden of Amnesia – Band 3
Genre: Mystery
Verlag: Kazé Manga
Autor/Zeichner: Maybe
Seiten: 194
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88921-678-9
Verlagsseite: Dusk Maiden of Amnesia Band 3 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 03. März 2016

Bilder Copyright Kazé Manga

Ein Gedanke zu „Rezension: Dusk Maiden of Amnesia – Band 3 (Manga)

Kommentare sind geschlossen.