Rezension: One Week Friends – Vol. 2 (Blu-ray)

one-week-friends-vol-2-coverDie Coming-of-Age-Romance-Geschichte rund um Yuki und Kaori geht in Volume 2 von One Week Friends weiter und bekommt einen kurzzeitigen Dämpfer.

Weil Kaori Fujimiya durch eine besondere Form von Amnesie jeden Montag alle Erinnerungen an ihre Freunde verliert, bittet sie Yuki Woche um Woche darum, mit ihm befreundet zu sein. Dank ihres Tagebuchs, fällt es Kaori immer leichter, verloren gegangene Erinnerungen zurückzuerlangen und blüht sichtlich auf. Schließlich gelingt es ihr sogar, sich zumindest auf gewisse Weise an Yuki zu erinnern, wenn sie liest, was geschehen ist. Gemeinsam mit ihren anderen Freunden, Shogo und Saki, verbringen Yuki und Kaori den Sommer.

Sommerliche Idylle

Trotz einiger dramatischer und etwas düsterer Momente in den ersten sechs Episoden von One Week Friends, präsentierte sich die Serie bisher von der ruhigen, versöhnlichen Seite und stellte ein klares Plädoyer für wahre Freundschaft dar. Das bleibt auch in den ersten Folgen auf der zweiten Volume so. Im Mittelpunkt steht natürlich weiterhin die Freundschaft von Yuki und Kaori, aber auch Shogo und Saki rücken etwas mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Außerdem wächst im Verlauf der zweiten Hälfte der Serie die Clique weiter an. Gerade der neue Schüler Hajime, der Kaori von früher kennt, spielt im letzten Viertel von One Week Friends eine zentrale Rolle.

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Besonders schön und harmonisch sind die Episoden sieben bis neun, die sich mit der Vorbereitung auf die Sommerferien und diese selbst beschäftigen. Egal ob Yuki, Kaori, Shogo und Saki gemeinsam einen nicht gänzlich geglückten Strandtag erleben oder gemeinsam am letzten Tag der Sommerferien ihre Hausaufgaben erledigen, es gibt immer etwas zu schmunzeln oder gefühlvolle Momente zwischen Yuki und Kaori. Der Ansatz der immer enger werdenden Beziehung der beiden wird hier deutlich. Es wird klar, dass zwischen den beiden Protagonisten mehr ist als nur Freundschaft. Leider führt die Serie diesen Ansatz nicht konsequent genug zu Ende.

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Winterliche Disharmonie

Grund hierfür sind die Entwicklungen im letzten Viertel der Serie, die mit Kaoris Vergangenheit zu tun haben. Es wird geklärt, was zur Amnesie der Oberschülerin geführt hat, zugleich kommt es aber auch zu einem Ereignis, das die Beziehung von Yuki und Kaori spürbar belastet. Die dabei erzeugte Atmosphäre ist bedrückend und nimmt der Serie ein wenig von ihrer Leichtigkeit. Hier wäre etwas weniger Drama gut gewesen, da man Yuki und Kaori diesen Werdegang einfach nicht wünscht und mit ihnen fühlt. Schon minimale Änderungen, hätten One Week Friends gut getan und die Grundstimmung zum Ende der Serie nicht zeitweise so sehr ins negative abrutschen lassen. Zwar gelingt es am Ende, wieder eine ruhigere, harmonischere Atmosphäre aufzubauen, dennoch bleibt dieses kurze ungute Gefühl. Hätte die Serie noch ein paar Episoden mehr, wäre es nicht so schwerwiegend. Schlecht wird One Week Friends dadurch aber nicht, vielmehr handelt es sich um Geschmackssache und Meckern auf hohem Niveau.

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Dem wunderschönen Stil bleibt One Week Friends treu und wie schon in der ersten Hälfte der Serie, passt dieser auch in den abschließenden Episoden perfekt. Erneut werden einige ansehnliche Hintergründe geboten, während die liebevoll gestalteten Figuren durch ihre Darstellung häufig lieblich und unschuldig wirken. Die Mimik bleibt auch weiterhin eine Stärke der Serie und gibt den Charakteren noch zusätzliche Tiefe.

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Ähnlich positiv schneidet auch wieder die Soundseite ab. Die Musik passt stets gut zu den Szenen und unterstützt die Atmosphäre gekonnt, während die Stimmen der Synchronsprecher zu den Charakteren passen. Wie schon Volume eins, kommt auch Volume zwei als hochwertiges Hardcover-Mediabook daher, das im Innenteil neben Artworks Informationen zu den Episoden sowie Shogo und Saki bereithält. Auf der Disc selbst sind dieses Mal sechs „Kaoris Tagebuch“-Bonus-Clips und ein „Yukis Tagebuch“-Bonus-Clip zu finden, die einen schönen Einblick in die Gedankenwelt der Charaktere bezüglich der Ereignisse der einzelnen Episoden liefern.

Fazit

Abgesehen von dem Tiefpunkt im letzten Viertel der Serie, der den Gesamteindruck aber nicht schmälert, haben mich auch die abschließenden sechs Episoden von One Week Friends sehr gut unterhalten. Die wunderschöne Geschichte um Yuki und Kaori wird fortgeführt und erhält ein zumindest zufriedenstellendes Ende, auch wenn ich mir gerade nach den Ereignissen in den Folgen zehn, elf und zwölf noch ein paar weitere Episoden oder sogar eine zweite Staffel wünschen würde. Dennoch hatte ich viel Spaß mit One Week Friends und kann die Serie Genre-Fans auch weiterhin nur wärmstens empfehlen.

Kurzfazit: Trotz leichtem Dämpfer auch in der zweiten Hälfte eine wunderschöne Coming-of-Age-Romance-Geschichte mit tollen Charakteren.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von One Week Friends – Vol. 2!

Lesetipp: Rezension zu One Week Friends – Vol. 1

Details
Titel: One Week Friends – Vol. 2
Genre: Drama, Coming-of-Age, Romance
Regie: Tarou Iwasaki
Studio: Brain’s Base
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA Audio 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 0
Erscheinungstermin: 31. Juli 2015
Herstellerseite: One Week Friends – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Brain’s Base / Kazé Anime