Rezension: See You Tomorrow at the Food Court

Jeden Tag treffen sich Wada und Yamamoto in See You Tomorrow at the Food Court nach der Schule auf der Essensmeile des Einkaufszentrums.

In ihrer Klasse gilt Wada als Streberin und Musterschülerin, die nie redet und mit der kein Spaß möglich ist. Yamamoto hingegen wird als typische, aufgestylte Gal und somit potenziell problematische Schülerin betrachtet. Dass ausgerechnet die beiden scheinbar unterschiedlichen Jugendlichen miteinander befreundet sind, würde wohl niemand ahnen. Jeden Tag treffen sich Wada und Yamamoto nach der Schule, um zusammen zu essen und über ihre Leben als Oberschülerinnen oder all die anderen Dinge, die sie beschäftigen, zu reden.

Treffen auf der Essensmeile

Mit gerade einmal sechs Episoden ist See You Tomorrow at the Food Court eine relativ kurze Anime-Serie. Vom Studio Atelier Pontdarc für die Sommer-Season 2025 basierend auf der bisher zwei Bände umfassenden Manga-Reihe Food Court de, Mata Ashita umgesetzt, erzählt die Slice-of-Life-Serie von den Freundinnen Wada und Yamamoto. Die beiden unterschiedlich wirkenden Oberschülerinnen sind gut befreundet, was schon in der ersten Episode deutlich wird. Bevor sie jedoch erstmals zusammen gezeigt werden, wird kurz ihr Stand in ihrer jeweiligen Klasse verdeutlicht. So gilt Wada als eine verschlossene Musterschülerin, mit der es nicht möglich ist, Spaß zu haben. Yamamoto hingegen ist ihren Klassenkameradinnen aufgrund ihres gestylten Äußeren nicht geheuer. Dass die beiden anders sind, als sie vielleicht im ersten Moment wirken, wird schon in der ersten Kurzgeschichte deutlich. Diese befasst sich einfach nur mit den beiden Hauptfiguren, ihrer Freundschaft und belanglosen Gesprächen über einen Streit im Internet, ein Mobile-Game, den Preis eines Menüs und die knappen Antworten im gemeinsamen Chat.

Zugleich zeigt sich damit früh die Erzählweise von See You Tomorrow at the Food Court. Die sechs Episoden sind jeweils in mehrere Kurzgeschichten eingeteilt. Dabei stehen immer die Treffen von Wada und Yamamoto auf der Essensmeile des Einkaufszentrums im Mittelpunkt. Zwar gibt es auch verschiedene Szenen, die vom Hauptschauplatz abweichen, diese halten sich jedoch in Grenzen oder basieren auf Erzählungen der Protagonistinnen. Entsprechend liegt der Fokus der Slice-of-Life-Serie auf den Gesprächen von Wada und Yamamoto. Das ist jedoch nicht so einseitig oder gar langweilig, wie es vielleicht klingen mag. Vielmehr versteht es See You Tomorrow at the Food Court schon früh eine charmante Atmosphäre aufzubauen. Das ist vor allem den beiden liebenswerten Hauptfiguren mit ihren eigenwilligen und sehr individuellen Persönlichkeiten zu verdanken. Kleinere Nebencharaktere bringen zudem genau das richtige Maß an Abwechslung in die Alltagsgeschichten.

Außerdem sind es die Themen, mit denen sich Wada und Yamamoto befassen, die dafür sorgen, dass See You Tomorrow at the Food Court immer unterhaltsam bleibt. Die Freundinnen reden wirklich über alles und präsentieren sich dabei komplett anders als es manchmal zu erahnen ist. Dabei ist auch ihre Freundschaft ein wichtiges Element der Handlung und hat auf einige der Alltagsgeschichten maßgeblichen Einfluss. Zumal es nicht immer perfekt zwischen ihnen läuft. Wirklich dramatisch oder ernst wird die Slice-of-Life-Serie aber nie. Dafür garantiert der leichtgängige und funktionierende Humor für zusätzliche Abwechslung und unterstreicht dabei die charmante Stimmung der Serie. Die schönen Zeichnungen und Animationen runden See You Tomorrow at the Food Court gekonnt ab und verleihen sowohl den Charakteren als auch den verschiedenen Szenen genau das richtige Maß an Leben. Selbiges gilt für die sehr gute japanische Vertonung, die maßgeblichen Anteil an der Wirkung von Wada und Yamamoto hat. Eine deutsche Synchronisation ist bisher nicht vorhanden, dafür wissen die deutschen Untertitel zu überzeugen.

Fazit

See You Tomorrow at the Food Court war im Vorfeld der Sommer-Season 2025 eine der neuen Anime-Serien, auf die ich wirklich gespannt war. Als Slice-of-Life-Fan klang die Geschichte über die alltäglichen Gespräche von Wada und Yamamoto auf der Essensmeile unterhaltsam. Zum Glück wurden die Erwartungen erfüllt. Zwar hat mich ein wenig überrascht, dass es nur sechs Episoden gibt, das ist aber angesichts der gerade einmal zwei Bände umfassenden Manga-Vorlage nachvollziehbar. Unabhängig davon ist See You Tomorrow at the Food Court eine charmante Slice-of-Life-Serie mit liebenswerten Hauptfiguren und angenehm leichtgängigem Humor. Es ist wirklich spaßig, Wada und Yamamoto bei ihren täglichen Gesprächen zu begleiten und dadurch Anteil an ihrem Leben zu haben. Die nötige Abwechslung wird von sympathischen Nebencharakteren, den Persönlichkeiten der Protagonistinnen und den Themen, über die Wada und Yamamoto sprechen, garantiert. Eine wirklich schöne und kurzweilige Slice-of-Life-Anime-Serie, die ich jedem Genre-Fan empfehlen kann.

Kurzfazit: Charmante Slice-of-Life-Serie, die kurzweilige Alltagsgeschichten mit liebenswerten Protagonisten und leichtgängigen Humor erzählt.

Details
Titel: See You Tomorrow at the Food Court
Originaltitel: Food Court de, Mata Ashita.
Genre: Slice of Life
Regie: Kazuomi Koga
Studio: Atelier Pontdarc Co., Ltd.
Produktionsjahr: 2025
Laufzeit: ca. 120 Minuten
Sprachen: Japanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch u.a.
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12+
Erscheinungstermin: 07. Juli 2025 bis 11. August 2025
Streaming: See You Tomorrow at the Food Court bei Crunchyroll

©2024 Shinichiro Nariie/KADOKAWA/Project See You Tomorrow at the Food Court
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