Rezension: Revenge of the Savage Planet (PS5)

Nach hundertjähriger Reise im Kälteschlaf endlich am Ziel, folgt in Revenge of the Savage Planet bei der Ankunft die fristlose Kündigung und die Suche nach einem Weg zurück zur Erde.

Journey of the Savage Planet überraschte 2020 als Geheimtipp im Metroidvania-Genre. Nachdem die zuständigen Typhoon Studios im Zuge der Schließung des Mutterkonzerns Stadia Games and Entertainment, ebenfalls dicht machen mussten, gründete Alex Hutchinson mit weiteren ehemaligen Mitarbeitern Racoon Logic und widmete sich einem Nachfolger von Journey of the Savage Planet. Statt First-Person-Perspektive, setzt Revenge of the Savage Planet auf eine Third-Person-Verfolger-Kamera, behält aber sonst die Stärken des Vorgängers bei und baut diese weiter aus.

Gekündigt im Weltall

So war die Ankunft auf einem fremden Planeten nach hundertjähriger Reise im Kälteschlaf nicht geplant. Kurz vor der Landung kommt es zum Zusammenstoß mit einem Meteorit und anschließendem Absturz. Als wäre das nicht genug, erfährt die als Kolonist nach Stellaris Prime geschickte Hauptfigur nach Entdeckung des bereits platzierten Habitats nicht nur, dass Kindred Aerospace von Alta Interglobal übernommen wurde, sondern es wartet ebenfalls die fristlose Kündigung. Alleine mit der redseligen Drohne Eko gilt es nun die fünf Planeten des Sonnensystems zu erkunden, Forschung zu betreiben und einen Weg zurück zur Erde zu finden. Die Geschichte wird dabei in witzigen Zwischensequenzen, amüsanten Videobotschaften, zahlreichen Dialogen und durch die Welten selbst erzählt. Wie beim Vorgänger darf reichlich schwarzer Humor nicht fehlen.

Das Gameplay setzt auf bekannte Metroidvania-Tugenden. Heißt im Laufe der rund zwölf bis fünfzehn stündigen Kampagne lassen sich immer wieder neue Gegenstände freischalten. Diese öffnen wiederum zuvor verschlossene Wege, weshalb es sehr motivierend ist, an bereits besuchte Orte zurückzukehren. Oftmals ist das sogar notwendig. Dank stetigem Fortschritt, immer neuen Haupt- und Nebenquests und zahlreichen versteckten Geheimnissen kommt nie Langeweile auf. Vielmehr motiviert die Kombination aus Erkunden, Entdecken, Rätsel lösen, Basis ausbauen, Forschen und Kämpfen immer und regt dazu an, alles zu entdecken, wofür noch einmal gut sechs Stunden zusätzlich benötigt werden.

Motivierende Planetenerkundung

Fallen bereits die Auseinandersetzungen mit einfachen Gegnern spaßig aus, stellen die Begegnungen mit Bossen ein Highlight dar. Die mehrstufigen Kämpfe, die erstklassig inszeniert sind und den schwarzen Humor nutzen, leben von den herrlich Slapstick-artigen Animationen und den tollen Gegner-Designs. Zudem werden die verschiedenen Werkzeuge und Waffen sinnvoll genutzt, so dass es sich noch belohnender anfühlt, diese freigeschaltet zu haben. Geheimnisvolle Nebenmissionen, rätselhafte Botschaften und die witzige Darstellung des Universums zeigen zusätzlich, wie vielschichtig Revenge of the Savage Planet ist.

Daran hat die bunte, schicke Grafik einen hohen Anteil. Die Planeten sind lebendig und abwechslungsreich gestaltet. Egal ob Dschungel, Wüste, Eis oder Vulkan, die Umgebungen sind immer in den Spielablauf eingebunden und werden aktiv für Rätsel und Aufgaben genutzt. Dank neuer Karte bleibt die Übersicht stets erhalten. Zusätzlich tragen die gesprächige Drohne Eko, genauso wie andere Charaktere, die Nachrichten schicken viel zur Atmosphäre bei. Bedauerlich ist lediglich, dass auf eine deutsche Sprachausgabe verzichtet wurde. Die englische Synchronisation wird aber von guten deutschen Texten begleitet. Der verspielte, stimmungsvolle Soundtrack rundet das Metroidvania gekonnt ab. Koop-Fans dürfen sich zudem darüber freuen, Revenge of the Savage Planet Offline im Splitscreen und Online zu zweit durchspielen zu können.

Fazit

Journey of the Savage Planet habe ich als Metroidvania-Fan leider nie gespielt. Deshalb wollte ich Revenge of the Savage Planet umso mehr spielen. Das Third-Person-Metroidvania hat mich mit dem schwarzen Humor, der unterhaltsamen Geschichte und dem motivierenden Gameplay schnell gefesselt. Es ist spaßig, die Planeten zu erkunden, neue Items freizuschalten und dadurch zuvor unzugängliche Bereiche zu erreichen. Zusätzlich trumpft das Metroidvania mit reichlich abgedrehten Videobotschaften und viel Slapstick-Humor auf. Genre-Fans sollten sich Revenge of the Savage Planet nicht entgehen lassen.

Kurzfazit: Motivierendes Third-Person-Metroidvania, das mit schwarzem Humor und großartigem Gameplay viel Spielspaß verspricht.

Vielen Dank an Racoon Logic für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Revenge of the Savage Planet!

Details
Titel: Revenge of the Savage Planet
Genre: Action-Adventure, Metroidvania
Publisher: Racoon Logic
Entwickler: Racoon Logic
Spieler: 1
Syteme: PlayStation 5 (getestet), PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 05. Mai 2025

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