Rezension: Klonoa Phantasy Reverie Series (PS5)

Klonoa kehrt in Klonoa Phantasy Reverie Series in Neuauflagen der ersten beiden Konsolen-Jump-&-Runs der Reihe zurück.

Fast fünfundzwanzig Jahre ist es her seit Klonoa: Door to Phantomile im Dezember 1997 für die erste PlayStation in Japan erschienen ist. Eine gute Gelegenheit für Bandai Namco dem 2,5D-Jump-&-Run gemeinsam mit dem PlayStation-2-Nachfolger Klonoa 2: Lunatea’s Veil eine Neuauflage für moderne Systeme zu spendieren. Damit kehrt Klonoa nach vierzehnjähriger Pause wieder zurück. Damals erhielt Teil eins ein Remake für Nintendo Wii auf dem die beiden Neuauflagen, die in Klonoa Phantasy Reverie Series enthalten sind, grob basieren.

Klassische Plattformer

Sobald wir Klonoa Phantasy Reverie Series starten, haben wir die Wahl, ob wir Klonoa: Door to Phantomile oder Klonoa 2: Lunatea’s Veil spielen wollen. Beide Spiele haben nach der jeweiligen Auswahl noch ein eigenes Menü inklusive Optinen in denen wir neben Standardeinstellung etwa Kostüme oder einen Pixel-Filter, der an PlayStation-1-Zeiten erinnert, aktivieren können. Auf sonstige Remaster-Spielereien hat Bandai Namco verzichtet und sich stattdessen auf die Verbesserung von Grafik und Technik konzentriert. Sogar das Gameplay ist weitgehend unangetastet geblieben. Allerdings dürfen wir nun zwischen zwei Schwierigkeitsgraden wählen. Das kann gerade für die ebenfalls angesprochene jüngere Zielgruppe hilfreich sein, da beide Spiele im späteren Verlauf durchaus anspruchsvolle sein können.

Beim Gameplay erinnern Klonoa: Door to Phantomile und Klonoa 2: Lunatea’s Veil an klassische 3D- oder 2,5D-Side-Scolling-Plattformer der späten 1990er- und 2000er-Jahre. Genau solche Spiele wie sie häufig auf den ersten beiden PlayStation-Konsolen zu finden waren. Als Klonoa laufen und hüpfen wir durch in schicker, bunter und niedlicher 3D-Optik gehaltene Level, bewegen uns dabei aber ausschließlich auf einer 2D-Ebene. Die dritte Dimension wird dennoch genutzt, da wir immer wieder um Kurven gelenkt werden, in die Tiefe laufen müssen oder sogar Gegner und Objekte im Vorder- oder Hintergrund abwerfen können. Um die zahlreichen Feinde zu bekämpfen steht Klonoa sein Windring zur Verfügung. Mit diesem können wir Gegner packen und anschließend als Wurfobjekte nutzen. Zudem ermöglichen getragen Gegner einen weiteren Sprung, wenn wir sie in der Luft mittels Tastendruck nach unten werfen. Gerade in den späteren Leveln ist das oftmals notwendig und mit anspruchsvollen Geschicklichkeitsabschnitten verbunden.

Spaßige Herausforderungen

Dank der schnell erlernten und locker von der Hand gehenden Steuerung, ist es niemals ein Problem, Klonoa angemessen zu kontrollieren. Sowohl im ersten als auch im zweiten Teil haben wir immer ein flüssiges und gutes Gefühl, wenn wir mit Klonoa durch die Level rennen und springen. Begleitet wird der langohrige und fellige Protagonist je nach Spiel von anderen Begleitern, die eng mit den jeweiligen Geschichten verbunden sind. Hier versteht es Klonoa sowohl in Door to Phantomile als auch in Lunatea’s Veil mit unerwarteten und durchaus auch düsteren und emotionalen Wendungen zu überraschen. Allgemein erzählt Klonoa zwar eher einfache, genre-typische Geschichten, garniert diese aber immer mehr mit Tiefe und setzt sich damit von anderen Jump & Runs ab.

Neben einigen Sammelgegenständen und Juwelen in den Leveln, können wir nach dem ersten Spielen auch weitere Bonusinhalte freischalten. Darunter etwa zusätzliche Level oder einen höheren Schwierigkeitsgrad. Gerade letzterer verleitet uns dazu, die Abenteuer noch einmal anzugehen und zu versuchen, uns den knackigeren Gegnern zu stellen. Doch auch auf dem einfachen und normalen Schwierigkeitsgrad können die Bosse bereits mit reichlich Kreativität überzeugen. Die großen Kontrahenten erfordern unterschiedliche Herangehensweisen und verstehen es, uns zu fordern. Zudem wissen sie mit einfallsreichen Designs genauso zu überzeugen wie die bunten, phantasievollen Level, die in der schicken, farbenfrohen Grafik der Neuauflagen sowohl in Door to Phantomile als auch Lunatea’s Veil schön zur Geltung kommen. Dazu gesellt sich eine stimmungsvolle, schön märchenhafte Musikuntermalung, die Klonoa Phantasy Reverie Series wunderbar abrundet.

Fazit

Obwohl mir Klonoa schon lange ein Begriff ist, hatte ich bisher nie die Gelegenheit ein Spiel der Reihe zu spielen. Um so mehr habe ich mich über Klonoa Phantasy Reverie Series und die damit verbundenen Neuauflagen gefreut. Endlich hatte ich die Gelegenheit Klonoa: Door to Phantomile und Klonoa 2: Lunatea’s Veil nachzuholen. Beide Jump & Runs haben mich unterhalten und mit Spielspaß sowie herausfordernden Geschicklichkeitsabschnitten an die Konsole gefesselt. Sicher, Klonoa ist auch für eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet, was dem Anspruch durchaus anzumerken ist. Dank einstellbarer Schwierigkeitsgrade, wird aber auch für erfahrene Genre-Fans ausreichend Herausforderung geboten. Außerdem ist Klonoa Phantasy Reverie Series gerade aufgrund der liebevollen, märchenhaften und farbenfrohen Atmosphäre und Darstellung ein so spaßiges Jump & Run, dass allzu schwere Abschnitte gar nicht notwendig sind. Zusätzlich haben mich die Geschichten beider Spiele mit einer unerwartet ernsten Entwicklung überrascht, ohne dass sie jemals ungeeignet für Kinder wären. Jump-&-Run-Fans mit einem Hang zu klassischen Genre-Vertretern, sollten sich Klonoa Phantasy Reverie Series nicht entgehen lassen.

Kurzfazit: Neuauflage von zwei farbenfrohen Jump & Runs die mit spaßigem Gameplay und märchenhaften Geschichten, liebenswerte Genre-Unterhaltung bieten.

Vielen Dank an Bandai Namco für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Klonoa Phantasy Reverie Series!

KLONOA™ Phantasy Reverie Series & ©BANDAI NAMCO Entertainment Inc.