Rezension: Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst (Comic)

Keeve Trennis muss sich in Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst ihrer bisher wichtigsten Prüfung und einer großen Gefahr stellen.

Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst sammelt die ersten fünf US-Hefte der Comic-Reihe zum großen Star-Wars-Literaturprojekt. Angesiedelt ist die Geschichte parallel zum Ende des ersten Romans Das Licht der Jedi und knüpft anschließend an diesen an. Die Geschichte folgt der jungen Jedi Keeve Trennis, die zu Beginn des Sammelbands gemeinsam mit ihrem Meister Sskeer, der bereits in anderen Die-Hohe-Republik-Werken aufgetreten ist, ein Training auf dem Planeten Shuraden absolviert. Allerdings ahnt Keeve noch nicht, dass dieser Einsatz gleichzeitig zu ihrer alles entscheidenden Jedi-Prüfung werden soll. Bereits kurz darauf muss sich gemeinsam mit Meister Sskeer und weiteren Jedi einer geheimnisvollen Mission stellen.

Gefährlicher Auftrag

Wie alle anderen Veröffentlichungen der Die-Hohe-Republik-Reihe, ist auch Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst eng mit den vorherigen Werken verknüpft. So werden nicht nur einige Szenen, die beispielsweise aus Das Licht der Jedi bekannt sind, aus einer anderen Perspektive gezeigt, sondern auch bekannte Charaktere kehren zurück. Allen voran natürlich Meister Sskeer, der im Auftaktroman des Literaturprojektes nur eine überschaubare Rolle hatte und nun zu einer zentralen Figur wird. An dem trandoshanischen Jedi zeigt sich wunderbar wie eng die einzelnen Geschichten miteinander verbunden sind und aufeinander aufbauen. So wird der Jedi-Meister noch immer von den Ereignissen aus Das Licht der Jedi beeinflusst. Das wiederum betrifft natürlich auch Keeve Trennis, die eine enge Bindung zu dem Jedi-Meister hat. Keeve als Protagonistin von Es gibt keine Angst ist eine interessante und sympathische Figur, die wunderbar den Druck und die Erwartungen einer jungen Jedi vermittelt und gleichzeitig aufzeigt, wie schwer es ist im Leben voranzuschreiten.

Es gibt keine Angst erzählt eine höchst atmosphärische und spannende Geschichte über die Entwicklung einiger Jedi und ihren Umgang mit einer geheimnisvollen Bedrohung, die selbst die mächtigen Schützer der Republik beeinflussen kann. Gleichzeitig fügt sich der Comic-Sammelband wunderbar in das Gesamtwerk von Die Hohe Republik ein. Schon kleine Nebenauftritte oder Erwähnungen vorangegangener Ereignisse zeigen, wie eng die Romane und Comics des neuen Star-Wars-Zeitalters miteinander verknüpft sind. Doch auch ohne Vorkenntnisse, kann Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst packende und stimmungsvolle Comic-Unterhaltung aus einer weit, weit entfernten Galaxis bieten. Zwar fehlen kleinere Informationen, etwa, wer genau die Nihil sind oder manche Verbindungen von Charakteren, doch zwingend notwendig ist das alles nicht, um den Sammelband zu genießen. Hier gelingt Autor Cavan Scott meisterlich die Einbindung in das große Ganze und die Erhaltung der Eigenständigkeit.

Zu verdanken ist das neben der großen, mysteriösen Bedrohung auch dem erstmaligen Auftreten einer weiteren Fraktion, die der Republik und den Jedi eher feindlich gegenüber steht. Da sie abseits von Es gibt keine Angst noch keine entscheidende Rolle gespielt haben, bietet auch der Comic-Sammelband einen kleinen Auftakt im weiter wachsenden Kosmos von Die Hohe Republik. Letztlich gipfelt die Geschichte in einem spannenden Cliffhanger, an den die kommenden Comics anknüpfen dürften und der gleichzeitig Einfluss auf die weiteren Wellen und Phasen des Literaturprojektes nimmt. Zusätzlich überzeugt der Sammelband mit stimmungsvollen und detailreichen Zeichnungen sowie großartig inszenierten Action-Szenen, die gemeinsam eine gelungene optische Präsentation darstellen und die hervorragende Star-Wars-Stimmung noch unterstreichen und den Comic wunderbar abrunden.

Fazit

Genauso wie die anderen bisherigen Werke des Literaturprojektes hat mich auch Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst schnell gefesselt. Die Geschichte ist spannend und stimmungsvoll und wird wendungsreich erzählt. Dabei tragen die Charaktere viel zur packenden Atmosphäre bei und verstehen es, die Ereignisse wunderbar zu tragen. Besonders die junge Jedi Keeve Trennis ist eine hervorragende Protagonistin, die ausgezeichnet die Rolle einer Jedi am Wendepunkt ihres Lebens einnimmt. Dass Es gibt keine Angst auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Die-Hohe-Republik-Veröffentlichungen funktioniert, ist ebenfalls ein positiver Aspekt. Dennoch entfaltet die Geschichte erst mit allen Verbindungen ihre volle Wirkung und auch der packende Cliffhanger dürfte eng mit den nachfolgenden Werken des Literaturprojektes verbunden sein. Doch auch abseits davon ist der Sammelband ausgezeichnete, atmosphärische und spannende Star-Wars-Comic-Unterhaltung auf deren Fortsetzung ich mich bereits freue.

Kurzfazit: Stimmungsvoller, spannender Star-Wars-Comic-Sammelband der sich wunderbar in das Die-Hohe-Republik-Gesamtbild einfügt, aber auch ohne Vorkenntnisse unterhalten kann und von interessanten, vielschichtigen Charakteren geprägt wird.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Die Hohe Republik Es gibt keine Angst!

Details
Titel: Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst
Originaltitel: US-Star Wars, US-Star Wars: The High Republic – There is no Fear TPB
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor: Cavan Scott
Zeichner: Ario Anindito
Farben: Annalisa Leoni
Tusche: Mark Morales
Seiten: 124
Preis: 15,00 €
Verlagsseite: Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 23. November 2021

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