Rezension: Cutie and the Beast – Band 1 (Manga)

Schülerin Momoka trifft in Cutie and the Beast Band 1 ihren Wrestlingliebling Kuga und ihre Beziehung nimmt plötzlich eine romantische Wendung.

Im Gegensatz zu ihren Freundinnen, kann Momoka wenig mit den typischen Schönlingen anfangen. Die siebzehnjährige Schülerin schwärmt stattdessen fürs Wrestling und ganz besonders für den finster aussehenden, aber in Wahrheit weichherzigen Hünen Kuga. Über Twitter unterstützt sie ihn und schickt ihm sogar einen Fanbrief. Als sie ihm nach einem Match endlich begegnet, knistert es zwischen ihnen. Eine unerwartet romantische Beziehung beginnt sich zu entwickeln.

Wrestling-Romanze

Cutie and the Beast Band 1 präsentiert sich als Shojo-Manga mit ungewöhnlicher Thematik. Bereits im Vorwort äußert Mangaka Yuhi Azumi die Begeisterung darüber, endlich einen Manga über Profi-Wrestling veröffentlichen zu dürfen. Doch trotz der eher ungewöhnlichen Sportart richtet sich Cutie and the Beast nicht nur an Wrestling-Kenner und -Fans. Vielmehr dürften alle Shojo- und Romanik-Leser ihre Freude an der Geschichte haben. Diese handelt von der Schülerin Momoka, die Wrestling-Fan ist und besonders für den Fiesling Kuga schwärmt. Dieser stellt in den Matches einen Bösewicht dar und sieht ziemlich finster aus, weshalb er vorwiegend von männlichen Fans umringt wird. Umso mehr freut er sich über die Unterstützung von Momoka, mit der er anfangs nur über Twitter Kontakt hat.

Natürlich entwickelt sich die Beziehung zwischen Momoka und Kuga ziemlich schnell weiter. Bereits am Ende des ersten Kapitels begegnen sie sich nach einer Wrestling-Veranstaltung das erste Mal. Hier kommt es zu einer schicksalhaften, spontanen Geste Kugas, die ihre Beziehung deutlich verändert. Anschließend verlässt sich Mangaka Yuhi Azumi auf die üblichen Romantik-Shojo-Gepflogenheiten, verflechtet diese aber gekonnt mit der nur hintergründigen Wrestling-Thematik. Letztlich ist Cutie and the Beast eine Romanze zwischen zwei ungleichen Menschen. In diesem Fall dem hünenhaften, finster wirkenden, aber weichherzigen Kuga und der unschuldig erscheinenden Schönheit Momoka. Es macht Spaß die beiden auf ihrem langsamen Weg zueinander zu begleiten und zu erleben, wie offensichtlich sie eine Schwäche füreinander haben, es ihnen aber schwerfällt, das zu gestehen.

Allerdings thematisiert Cutie and the Beast in den sanften, auf die Charaktere bezogenen, schönen Zeichnungen nicht nur die Beziehung zwischen zwei ungleichen Menschen. Neben ihrer unterschiedlichen Erscheinung, öffnet sich ein weiterer Graben: das Alter. Momoka ist gerade erst siebzehn, also Minderjähig. Kuga hingegen ist bereits neunundzwanzig. Ein Problem, das offen angegangen wird. Schließlich gilt es gerade für den Wrestler bei diesem Altersunterschied einiges zu bedenken. Wie präsent dieses Problem in den weiteren Bänden, der in Japan mit aktuell drei Bänden noch nicht abgeschlossenen Reihe, wird, bleibt abzuwarten. Weitaus mehr stehen die Gefühle der beiden Protagonisten im Mittelpunkt. Allerdings offenbart das offene Ende bereits neue Schwierigkeiten, die für etwas Spannung sorgen und abseits der beiden liebenswerten Hauptfiguren das Interesse an der Reihe weiter wecken.

Fazit

Alleine die Wrestling-Thematik hat bereits mein Interesse an Cutie and the Beast geweckt. Ich war neugierig auf einen Shojo-Romantik-Manga rund um einen hünenhaften Wrestler und eine unschuldig-schöne Schülerin. Tatsächlich bleibt die Pro-Wrestling-Thematik präsent genug, um eine Rolle zu spielen, fügt sich aber auch gleichzeitig so sehr in den Hintergrund ein, dass in erster Linie eine Romantik-Geschichte mit zwei ungleichen Protagonisten erzählt wird. Dennoch trägt die Sportart ihren Teil bei, schließlich ist sie die Verbindung zwischen Momoka und Kuga und stellt einen Teil ihrer Charakterisierung dar. Beide Hauptfiguren sind überaus sympathisch und liebenswert und schaffen es, den Manga fast alleine zu tragen. Das müssen sie auch, da abgesehen von wenigen Nebenfiguren wie Momokas Schwester kaum Charaktere auftreten. Momoka und Kuga kommt das, genauso wie die sich schnell, aber sanft entwickelnden Beziehung, zu Gute. Dass die beiden ein so großer Altersunterschied trennt, wird angemessen thematisiert und leitet schließlich auch zum offenen Ende über. Genre-Fans können, egal ob sie etwas mit Pro-Wrestling anfangen können oder nicht, bedenkenlos zugreifen. Genauso dürfen alle, die wegen der Sportart neugierig sind und keine Abneigung gegen sanft erzählte Romantik-Geschichten haben, ebenfalls einen Blick wagen.

Kurzfazit: Sanft erzählter Romantik-Manga der mit ungewöhnlichem Sport-Szenario heraussticht und von den liebenswerten Hauptfiguren getragen wird.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Cutie and the Beast – Band 1!

Details
Titel: Cutie and the Beast – Band 1
Originaltitel: Pujo to Yajuu: JK ga Akuyaku Wrestler ni Koi shita Hanashi
Genre: Romantische Komödie
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Yuhi Azumi
Seiten: 172
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-964333-90-2
Verlagsseite: Cutie and the Beast – Band 1 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 05. November 2020

© Yuhi Azumi / Kodansha Ltd. / Manga Cult