Rezension: Barakamon – Band 2 (Manga)

Seishu gewöhnt sich in Barakamon Band 2 langsam an das ländliche Leben, das, Dank der Kinder aus der Nachbarschaft, sehr ereignisreich ist.

Seit der junge Kalligraph Seishu Handa von der Großstadt auf eine kleine, ländliche Insel gezogen ist, hat sich sein Leben deutlich verändert. Obwohl er sich an einige Gegebenheiten gewöhnt hat, überrascht ihn das Sorgenlose, gemeinschaftliche Leben der Menschen noch immer. Zudem sorgen die Kinder aus der Nachbarschaft für allerlei Durcheinander und versammeln sich regelmäßig bei ihm zu Hause. Besonders die kleine Naru besucht ihn fast täglich, doch auch die Mittelschülerinnen Miwa und Tama sowie Oberschüler Hiroshi beanspruchen gerne Seishus Zeit. Schließlich bricht er auch noch zusammen und muss ins Krankenhaus.

Spaßige Alltags-Geschichten

Barakamon Band 2 behält den Charme des Vorgängers und erzählt mal kürzere, mal längere Ereignisse aus dem Alltag von Seishu. Die Erlebnisse des Kalligraphen sind stets mit dem ihm noch immer nicht gänzlich vertrauten ländlichen Umfeld und den recht eigenen Bewohnern der kleinen Insel verknüpft. Egal ob Seishu wieder von Naru, Hina, Miwa, Tama, Hiroshi und den anderen Kindern in Beschlag genommen wird, einkaufen geht oder einen ihm bisher nicht bekannten Nachbarn trifft, die Eigenheit des ländlichen Lebens und der liebevollen Charaktere lädt zum Schmunzeln und Lachen ein. Dabei bleibt der Manga bodenständig und konzentriert sich schlicht auf die Unterschiede zwischen Großstädtern und Menschen vom Land.

Maßgeblich zum Lesespaß tragen die Figuren bei. Egal ob nun Seishu, der nicht mehr so steif und angespannt ist wie zu Beginn, aber noch nicht die Lockerheit seiner Nachbarn erreicht hat, Naru oder ein anderer Charakter; alle sind überaus liebenswert und zugleich glaubhaft. Barakamon Band 2 erzählt die Geschichte mit Figuren, die so tatsächlich existieren könnten und verknüpft die Alltags-Geschichten perfekt mit dem angenehmen Humor. Unterlegt wird das mit Charakterentwicklung, die sich vor allem auf Seishu bezieht, aber auch andere Inselbewohner betrifft. So wird etwa Tama, samt ihres Traums und ihrer recht eigenen Problemchen, näher beleuchtet. Trotz einem leicht chaotisch-verrückten Eindruck, geht niemals die bodenständige Normalität verloren. Genau das zeichnet Barakamon so sehr aus und sorgt beim Lesen für eine angenehme, leichte Stimmung, die nicht jedem Slice-of-Life-Manga gelingt. Schon deshalb gehört Barakamon zu den bisher besten Genre-Vertretern.

Fazit

Barakamon Band 2 hat mich, genauso wie der erste Manga, mit der Mischung aus chaotischen Alltags-Ereignissen, glaubwürdiger Bodenständigkeit, verrückt-witzigen Charakteren und locker-leichtem Humor großartig unterhalten. Obwohl oder vielmehr gerade weil die kurzen Geschichten rund um Seishu, Naru, Hina, Miwa, Tama, Hiroshi und die anderen Inselbewohner rein vom Leben der Charaktere erzählen, versprüht Barakamon so eine angenehme Stimmung, die kaum loslässt. Damit gehört die Reihe von Mangaka Satsuki Yushino für mich bereits nach dem zweiten Band zu den besten Slice-of-Life-Manga die ich bisher gelesen habe. Genre-Fans sollten sich Barakamon nicht entgehen lassen.

Kurzfazit: Witzig, bodenständig und charmant erzählte Alltags-Geschichten mit liebevollen Charakteren garantieren angenehme Slice-of-Life-Unterhaltung.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Barakamon – Band 2!

Details
Titel: Barakamon – Band 2
Originaltitel: Barakamon
Genre: Slice of Life
Verlag: altraverse
Mangaka: Satsuki Yoshino
Seiten: 192
Preis: 8,00 €
ISBN: 978-3-96358-219-6
Verlagsseite: Barakamon – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 21. März 2019

© Satsuki Yoshino / Square Enix Co., Ltd. / altraverse

Lesetipp: Rezension: Barakamon – Band 1 (Manga)