Erster Blick: Masamune-kun’s Revenge (Simulcast)

masamune-kuns-revenge-artworkDie romantische Komödie Masamune-kun’s Revenge ist vergangenen Donnerstag als Simulcast bei Crunchyroll gestartet.

Acht Jahre ist es her, seit der moppelige und schwächliche Makabe Masamune auf sein Liebesgeständnis eine schroffe Abfuhr und den Spitznamen Schweinchen von Adagaki Aki erhalten hat. Auf Rache aus hat er etliche Kilo abgenommen und kehrt nun als gutaussehnder, beliebter und trainierter Teenager mit guten Noten zurück, um es Adagaki Aki heimzuzahlen. Sein Plan: Sie soll sich in ihn verlieben, damit er ihr auf die härteste und gemeinste Weise einen Korb geben kann. Allerdings rechnet Masamune nicht damit, dass Aki an ihrer Schule als „brutale Prinzessin“ bekannt ist, da sie jegliche an sie gerichtete Liebeserklärung öffentlich und unnachgiebig zurückweist – inklusive Spitznamen für ihre männlichen Verehrer. Trotzdem hält Masamune an seinem Plan fest und versucht mehr über Aki herauszufinden.

Angestrebte Rache

Masamune-kun’s Revenge ist auf Basis des gleichnamigen Mangas bei Silver Link als 12-teilige Anime-Serie umgesetzt worden. Die romantische Komödie erzählt von dem einst moppeligen und nun gutaussehenden Makabe Masamune, der nach acht Jahre, Rache an jenem Mädchen anstrebt, dass seine Liebeserklärung einst harsch zurückgewiesen hat. Die Grundidee der Geschichte klingt durchaus interessant und lässt in Comedy-Sicht einige amüsante Momente erhoffen. Leider gelingt es der ersten Episode nicht völlig die Erwartungen zu erfüllen. Das mag zu einem gewissen Teil auch daran liegen, dass die Ausgangslage sowie die Charaktere vorgestellt werden und eine Grundlage für die Serie geschaffen wird. Trotzdem zünden nicht alle Witze und der Humor kommt insgesamt etwas zu kurz.

Misslungen ist der Auftakt von Masamune-kun’s Revenge aber nicht. Zwar können Masamune und Aki nur bedingt Sympathien wecken und in Teilen lässt sich aufgrund der Beliebtheit des Protagonisten bereits eine Harem-Anime-Ausrichtung erahnen, dennoch gelingt es zumindest die grundlegende Handlung relativ gut einzuführen. Das Interesse am Rachefeldzug wird ein wenig geweckt und sollte sich die Serie nicht zu sehr in Masamunes Besessenheit bezüglich seines Vorhabens verlieren, könnte zumindest für kurzweilige Unterhaltung gesorgt werden. Die erste Episode macht es allerdings nicht einfach, zu erkennen, in welche Richtung sich die Serie entwickeln könnte. Besonders da die Geschichte in der zweiten Hälfte langsam anzieht und auch das Interesse an Masamune und Aki etwas geweckt wird. Spannend bleibt die Frage, wann Aki Masamunes wahre Identität erkennt und wie sie darauf reagiert.

Animationstechnisch und beim Charakterdesign kann Masamune-kun’s Revenge mit einem flüssigen Bild und gut gestalteten Figuren mit Wiedererkennungswert überzeugen. Dennoch bleiben Masamune, Aki und viele der Nebenfiguren eher dem Genre-Standard verhaftet, auch wenn bei Masamune passend zur Geschichte, auf eine möglichst gutaussehende Erscheinung geachtet wurde. Hierfür werden auch entsprechende Effekte und Stilmittel eingesetzt, um die Strahlkraft Mädchen gegenüber noch besser darzustellen. Die japanische Synchronisation kann sich hören lassen. Es gelingt den Sprechern die Dialoge glaubhaft zu vermitteln und den Figuren Leben einzuhauchen.

Fazit

Masamune-kun’s Revenge war einer der ersten Simulcasts der Winter-Season, der auf meiner Watch-Liste gelandet ist. Das Serien-Artwork wirkte interessant und die Geschichte könnte durchaus einen amüsanten Comedy-Anime mit Romantik-Einschlag garantieren. Leider hat die erste Episode nicht vollends überzeugt und schwächelt gerade bei Humor und Charakteren. Immerhin lässt sich spätestens in der zweiten Hälfte etwas mehr Potenzial erkennen und auch die Protagonisten werden etwas vielschichtiger und interessanter. Trotzdem bleibt vorerst ein leicht durchwachsener Eindruck und die Serie muss in den kommenden Episoden zeigen, ob mehr als kurzweilige Genre-Unterhaltung geboten wird. Angemerkt sei noch, dass ich trotz meiner Einschätzung damit rechne, dass Masamune-kun’s Revenge zu den beliebteren Serien der Winter-Season gehören könnte.

Kurzfazit: Etwas durchwachsener Auftakt, der unter schwächelnder Comedy und noch nicht gänzlich sympathischen Hauptfiguren leidet, aber auch Potenzial für Besserungen zeigt.

Details
Titel: Masamune-kun’s Revenge
Genre: Romantik, Comedy
Regie: Mirai Minato
Studio: Silver Link
Produktionsjahr: 2017
Sprachen: Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Veröffentlichung: 05. Januar 2017
Simulcast-Seite: Masamune-kun’s Revenge bei Crunchyroll

Bilder Copyright Silver Link / Crunchyroll