Rezension: Arrow – Staffel 1 (Serie)
Nachdem ich bereits seit einiger Zeit der Superhelden-Serie The Flash widme, hatte ich nun auch endlich Gelegenheit die erste Staffel von Arrow zu sehen.
Düster und hart
Fünf Jahre saß der Milliardärssohn und Playboy Oliver Queen auf einer Insel fest, bevor er von einigen Fischern gerettet wird und nach Starling City zurückkehren kann. Olivers Vater und seine Freundin Sarah kamen bei dem Schiffsunglück, das zu seinem unfreiwilligem Aufenthalt geführt hat, ums Leben. Zurück in seiner Heimat nimmt Oliver die Geheimidentität eines Bogenschützen mit Kapuze an, um die Menschen, die seine Heimatstadt zugrunde richten zu bestrafen. Ein Versprechen das er seinem Vater gab, von dem auch die Liste mit Namen stammt, auf die Oliver sich beruft. Die Aktivitäten des nicht ganz so ehrenhaften Helden bewegen sich deutlich hinter den Grenzen des Gesetzes, so tötet Oliver auch mal Menschen. Im späteren Verlauf der Geschichte bekommt er Mitstreiter, die klaren Einfluss auf ihn und sein Leben als Arrow haben.
In einer zweiten Handlungsebene erfährt der Zuschauer in Rückblenden, was Oliver in den fünf Jahren auf der Insel erlebt hat und wie ihn diese Erfahrungen zu dem Menschen gemacht haben, der er nach seiner Rückkehr ist. Schnell wird klar, dass sowohl auf der Insel als auch in Starling City, weit mehr hinter allem steckt, als es Anfangs scheint.
Anders als erwartet
Innerhalb der 23 Folgen der ersten Staffeln erzählen die Macher hinter Arrow eine mehr oder weniger abgeschlossene Rahmengeschichte, die aber klar auch in späteren Staffeln fortgeführt werden kann. Besonders die Entwicklung einiger Figuren – allen voran Oliver Queen – ist dabei gelungen. Sowohl in den Rückblenden als auch in der Gegenwart sind Einflüsse deutlich, die seine Entscheidungen beeinflussen und ihn verändern. Dazu zählen auch seine neuen und alten Freunde sowie seine Familie. Durchhänger oder langweilige Folgen existieren in der ersten Staffel nicht. Die Serie beginnt gut und wird im späteren Verlauf immer stärker ohne jemals uninteressant zu werden oder den Eindruck zu erwecken, als ziehe sich die Geschichte.
Abgesehen von wenigen Schauspielern in Nebenrollen, waren mir die Darsteller von Arrow bisher nicht bekannt. Zwar hat die Serie nun keine preisverdächtige Riege zusammengebracht, aber jede wichtige Figur wird gut und glaubwürdig rübergebracht, kein Schauspieler macht einen schlechten Job. Für eine Action-Drama-Serie, basierend auf einem Comic, eine gute Leistung. Ähnliches gilt im Übrigen auch für die Umsetzung der Serie. Die Spezial Effekte funktionieren und wirken nicht falsch oder unnatürlich, Kamera und Regie sind genauso gelungen wie die musikalische Untermalung oder die deutsche Synchronisation.
Fazit
Arrow ist deutlich düsterer und härter, als ich ursprünglich erwartet hatte. Das liegt zu einem Großteil auch an der Art des Helden, der sich selbst nicht immer als genau das sieht. Die Idee gerade die DC-Figur Green Arrow als Vorlage für eine Serie zu nehmen, hatte mich anfangs eher skeptisch gestimmt, doch das Ergebnis zeigt, dass der Stoff mehr als geeignet ist. Alles in allem gefällt mir Arrow etwas besser als das Spin-off The Flash, allerdings verfügen die Serien über einen gänzlich anderen Grundton. Ich kann Arrow nur jedem empfehlen, der gerne gute Action-Serien mit einer tiefer gehenden Geschichte sieht und freue mich bereits darauf endlich – die bereits erhältliche – zweite Staffel zu sehen.
Details
Titel: Arrow Staffel 1
Genre: Action, Drama, Krimi, Abenteuer
Regie: Diverse
Darsteller: Stephen Amell, Colin Donnell, Katie Cassidy, David Ramsey, Willa Holland
Musik: Blake Neely
Idee: Marc Guggenheim, Greg Berlanti, Andrew Kreisberg
Produktionsjahr: 2012
Herkunftsland: USA
Altersfreigabe: FSK 16
Bilder Copyright Warner Home Video