Rezension: Cyberpunk 2077: Die Stimme (Comic)

Zufällig wird der Wartungsarbeiter Todd in Cyberpunk 2077: Die Stimme in die gefährliche Mission einer geheimnisvollen Frau verwickelt.

Todd ist ein ganz normaler Wartungsarbeiter, ohne komplizierte Vergangenheit oder Geheimnisse. Jeden Tag verbringt er damit, seine Arbeit zu erledigen und sein einsames Leben zu fristen. Etwas anderes kann er sich nicht einmal vorstellen. Als er bei Arbeiten an der Technik der Untergrundbahn Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen einer geheimnisvollen Frau und der Maelstrom-Gang wird, verändert sich plötzlich alles. Die Frau flieht und gibt ihm einen seltsamen Chip. Um sie zu finden, taucht Todd in die Welt der Fixer, Edgerunner und Kriminellen ein. Noch ahnt er nicht, dass er sensible Daten in seinem Besitz hat und dass das Wiedersehen mit der Frau ihn in eine noch gefährlichere Lage versetzt. Doch um sein Ziel zu erreichen, muss er sich auf einen Prototypen einlassen, da ihm die nötigen finanziellen Mittel fehlen, um die geheimnisvolle Frau selbst aufzuspüren.

Geführte Handlungen

Cyberpunk 2077: Die Stimme wirft erneut einen neuen Blick auf Night City. Jenseits der Welt von Fixern, Edgerunnern, Kriminellen und Konzernen, fristet Todd sein normales und einsames Leben. Der Wartungsarbeiter kümmert sich darum, dass die Verkehrsinfrastruktur der riesigen Metropole funktioniert. Bei einem seiner Arbeitsaufträge wird er Zeuge einer Auseinandersetzung, einer Frau und einer Maelstrom in einem vorbeifahrenden Zug. Schon kurz darauf kann die Frau fliehen, gibt Todd einen Chip und fordert ihn auf wegzurennen. Todd entscheidet sich ihr zu helfen, was jedoch kaum gewürdigt wird. Da er noch immer die Daten besitzt, muss er sie wiederfinden, was ihm jedoch nur möglich ist, wenn er für einen Fixer einen Prototypen, der ihm die bestmögliche Entscheidung und Handlungsweise vorgibt, testet.

Bereits früh zieht die Geschichte von Cyberpunk 2077: Die Stimme an und setzt auf klassische Elemente des Franchises – inklusive fragwürdiger Konzern-Geheimnisse. Gleichzeitig liegt der Fokus auf Todd, der als unscheinbarer Wartungstechniker ein ungewöhnlicher Protagonist ist. Spannend erzählt und packend inszeniert, folgt Cyberpunk 2077: Die Stimme Todd auf einem geführten Abenteuer, denn er muss sich an die Anweisungen eines Prototyps in seinem Nervensystem halten. Nur damit konnte er die geheimnisvolle Frau finden. Das führt dazu, dass Todd entgegen seiner eigentlichen Verhaltensweisen und Fähigkeiten agiert, was wiederum maßgeblich zur fesselnden Geschichte beiträgt. Gleichzeitig präsentiert Cyberpunk 2077: Die Stimme eine klassische Mission eines Edgerunners. Weder Schießereien noch Verrat, Konzern-Geheimnisse oder gefährliche Widersacher dürfen dabei fehlen. Dabei bleibt die Geschichte wendungsreich, unvorhersehbar, spannend und gipfelt schließlich in einem unerwarteten wie konsequenten Ende.

Getragen wird Cyberpunk 2077: Die Stimme neben der packenden Erzählweise und Inszenierung von einem sehr eigenständigen Zeichenstil. Detailliert und gleichzeitig sehr einfach gehalten, setzen die Bilder auf eine wechselnde zentrale Farbgebung, die den jeweiligen Szenen eine ganz eigene Wirkung verleihen. Daran zeigt sich, wie viel Einfluss Zeichnungen und Kolorierung auf die Atmosphäre und Wirkung der Charaktere haben können. Abgerundet wird das visuell individuelle Leseerlebnis von der sehr guten Darstellung der Figuren, die trotz der manchmal einfachen Optik eine lebendige Gestik und Mimik haben. Lediglich manche holprigen Szenen- und Panelwechsel können das Lesevergnügen minimal trüben.

Fazit

Wie schon die anderen Cyberpunk-2077-Comics, erzählt Cyberpunk 2077: Die Stimme eine eigenständige Geschichte. Dieses Mal rückt der Wartungsarbeiter Todd in den Mittelpunkt der Ereignisse. Todd führt ein normales, einsames Leben und wird zufällig in den Auftrag einer geheimnisvollen Frau, die von Maelstorms und einem Konzern gejagt wird, verwickelt. Spannend erzählt und packend inszeniert, fesselt Cyberpunk 2077: Die Stimme schon nach wenigen Seiten. Dazu tragen auch die dichte Atmosphäre und der eigenständige Zeichenstil bei. Bis zum Ende überrascht die Geschichte mit gelungenen Wendungen, die noch stärker an den Comic fesseln. Genre- und Cyberpunk-2077-Fans können bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Stimmungsvoller Cyberpunk-2077-Comic, der eine spannende Geschichte mit erstklassiger Inszenierung, dichter Atmosphäre, eigenständigen Zeichnungen und gelungenen Wendungen erzählt.

Details
Titel: Cyberpunk 2077: Die Stimme
Originaltitel: US Cyberpunk 2077: Your Voice
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Story: Aleksandra Motyka, Marcin Blacha
Zeichnungen: Danijel Žeželj
Farben: Krzysztof Ostrowksi
Seiten: 88
Preis: 13,00 €
ISBN: 978-3-7416-3613-4
Verlagsseite: Cyberpunk 2077: Die Stimme bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 30. Januar 2024

© CD Projekt S.A. / Dark Horse Books
© Panini Verlags-GmbH

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