Rezension: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 3 (Manga)
Gruselige Kurzgeschichten rund um moderne gesellschaftliche Themen und Technologien werden in Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 3 erzählt.
Ein Jugendlicher ist ausgiebig auf sein Erscheinungsbild fixiert und erlebt das Grauen der Veränderung. Die Lieferung einer Fashion-App, die beim Auswählen von Kleidung hilft, verwickelt eine Frau in eine schaurige Geschichte. Zwei Freunde erkunden ein düsteres, verlassenes Love Hotel. Okkult-YouTuber Yamakazu wird auf einen möglichen Fall für seine ehemalige Tätigkeit als Enthüllungs-YouTuber aufmerksam gemacht. Außerdem wird von der Arbeit nach der Corona-Pandemie, fehlender Distanz, einem vermeintlich tödlichen Ritual, einem seltsamen Autofahrer und entschlossenem Training im Fitness-Center erzählt.
Erschreckende Gesellschaft
Erneut widmet sich Mangaka Juoku Kawakami in Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 3, verschiedene Horror-Kurzgeschichten rund die heutige Zeit und ihre Entwicklungen. Dabei konzentrieren sich die Erzählungen nicht ausschließlich auf moderne Technologie, sondern widmen sich auch aktuellen Trends oder gesellschaftlichen Themen. Früh fällt auf, dass die Geschichten in ihrer Länge und Qualität etwas schwanken. Können einige Kapitel eine schaurige Atmosphäre aufbauen, bleiben andere zu seicht oder verlieren sich in einer kryptischen oder unspannenden Auflösung. Dabei sind die Ansätze der Kurzgeschichten meist interessant.
So widmet sich Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 3 zum Auftakt einem Beauty-Boy, der großen Wert auf sein Aussehen legt. Entsprechend große Abneigung hat er gegen seinen normalen und gealterten Vater. Letztlich nimmt die Geschichte wenig überraschend eine schaurige Wendung, die ein gelungenes und unerwartetes Ende erhält. Damit zeigt Mangaka Juoku Kawakami direkt zum Auftakt, welche Möglichkeiten die Kurzgeschichten bieten. Egal ob es um eine Fashion-App, das Meeting eines fragwürdigen Unternehmens, die Rückkehr zur Arbeit nach der Corona-Pandemie oder ein vermeintlich tödliches Ritual geht, stets bleibt der Horror-Manga spannend.
Glücklicherweise schadet die schwankende Qualität der Kurzgeschichten nicht der durchgehend dichten Atmosphäre. Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 3 schafft es, früh eine schaurige Stimmung aufzubauen, die bis zum Ende erhalten bleibt. Das trägt maßgeblich zum fesselnden wie kurzweiligen Lesefluss bei. Damit mag der Horror-Manga vielleicht nicht immer gänzlich überzeugen, versteht es aber trotz etwas schwächerer Kapitel bis zum Ende stimmungsvolle Horror-Manga-Unterhaltung zu bieten. Zu verdanken ist das auch den erneut guten Zeichnungen, die viel zur Atmosphäre beitragen.
Fazit
Wie die beiden Vorgänger, hat mich Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 3 wieder gut unterhalten. Zwar fallen die schaurigen Erzählungen qualitativ unterschiedlich aus, stimmungsvoll sind sie aber alle. Ebenso kratzen die schwächeren Kapitel nicht am guten Lesefluss oder der Spannung, die für ein packendes Leseerlebnis sorgt. Genre-Fans können wieder einen Blick wagen.
Kurzfazit: Atmosphärischer Horror-Manga, der qualitativ zwar schwankende, aber stets spannende und stimmungsvolle Kurzgeschichten erzählt und fesselnde Genre-Unterhaltung bietet.
Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 3!
Details
Titel: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 3
Originaltitel: Osore: Reiwa Kaidan
Genre: Horror
Verlag: Panini Manga
Mangaka: Juoku Kawakami
Seiten: 200
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3-7416-4414-6
Verlagsseite: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 3 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 26. August 2025
© 2025 Juoku Kawakami / Cygames / Shogakukan Inc.
© 2025 Panini-Verlags GmbH
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