Rezension: Katanaut (PC)
Bewaffnet mit Katana und Pistole, versucht Naut in Katanaut herauszufinden, was auf einer von Zombies überrannten Raumstation passiert ist.
Bei Katanaut von Voidmaw handelt es sich um ein recht typisches Action-Roguelite. Das vorwiegend aus einem Solo-Entwickler bestehende Studio verfrachtet die blutigen Kämpfe von Protagonist Naut gegen Zombies auf einer einst von Millionen Menschen bewohnten Raumstation. Auf dieser ist es eure Aufgabe, aus der 2D-Seitenansicht herauszufinden, was vor sich geht. Wie im Genre üblich bedeutet das Run für Run zahlreiche Gegner zu bezwingen, temporäre Verbesserungen einzusammeln und nach einem Tod in den Hub zurückzukehren, um einen neuen Durchgang vorzubereiten und zu starten. Die Geschichte wird dabei in teilweise längeren Zwischensequenzen erzählt.
Blutige Wiederholungen
Das Hauptaugenmerk von Katanaut liegt eindeutig auf den temporeichen Kämpfen. Habt ihr den Hub verlassen, durchstreift ihr die prozedural generierten Level, schnetzelt zahlreiche Feinde und färbt die Wände rot. Dabei geht angesichts der Massen an Blut auch mal die Übersicht in den oft chaotischen Kämpfen verloren. Immer wieder passiert es, dass Gegner nur schwer zu erkennen sind oder nützliche Gegenstände im ersten Moment übersehen werden können. Zwar hat Voidmaw hier bereits Abhilfe geschaffen, unübersichtlich bleibt die Action und das eindeutige Erkennen gegnerischer Angriffe aber auch nach den bisherigen Updates. Das ändert nichts daran, dass die schnelle Action durchaus spaßig ist.
Naut steuert sich gut und die Angriffe gehen schon nach kurzer Zeit gut von der Hand. Ausweichrolle, Doppelsprung oder Wandsprünge gehören ebenfalls zum Repertoire des Protagonisten und ermöglichen es Treffern zu entgehen oder entlegene Bereiche der Level zu erkunden. Hier warten genauso wie bei besiegten Gegnern nützliche Belohnungen wie neue Skills. Davon können maximal zwei gleichzeitig ausgerüstet sein. Mächtige Fähigkeiten wie befristetes Verlangsamen der Zeit oder ein Wirbelwind-Angriff sind wirklich nützlich und können sogar mit der Zeit verbessert werden. Neue Waffen erhöhen die Möglichkeiten. Hier zeigt sich, wie im Roguelite-Genre häufig, dass sich Naut je nach Skills, Waffen und Implantaten anders spielt, was einen großen Teil der Motivation und des Spielspaßes ausmacht.
Bekannte Genre-Standards
Ansonsten bleibt Katanaut dem Genre sehr treu. Segnet ihr das Zeitliche, geht es zurück in den Hub und euer aktueller Durchgang ist vorbei. Skills und andere Verbesserungen gehen verloren. Allerdings kann Naut im Hub permanent stärker werden. Dafür warten verschiedene Verbündete auf euch – darunter auch eine Katze, die ihr streicheln dürft. Habt ihr eure erlangten Void-Kristalle für dauerhafte Verbesserungen ausgegeben und euch mit Schwert und Fernkampfwaffe ausgerüstet, geht es in den nächsten Durchgang. Damit beginnt das blutige Schnetzeln von Gegnern von vorne und erneut gilt es zu versuchen, herauszufinden, was auf der Raumstation vor sich geht. Dafür müsst ihr möglichst weit voranschreiten und der Geschichte folgen. Wenn ihr etwas mit dem Spielprinzip anfangen könnt, ist das zumindest eine zeitlang motivierend.
Die Pixelgrafik von Katanaut weiß mit einer stimmungsvollen Gestaltung, schaurigen Science-Fiction-Zombies und ausreichend abwechslungsreichen Gebieten zu überzeugen. Zudem sind die Animationen von Naut und den Gegnern gelungen. Unterstützt wird die durchaus gelungene Atmosphäre vom passenden Synthwave-Soundtrack. Hat Katanaut gerade auf dem Steam Deck, aber auch am PC in besonders hektischen Kämpfen noch ordentlich geruckelt, fällt das nach mehreren Updates nicht mehr auf. Angesichts der geringen Anforderungen an euren PC, wäre das auch überraschend. Ansonsten sind während des Tests keine technischen Probleme oder Bugs aufgefallen.
Fazit
Katanaut ist ein typisches Action-Roguelite, das mit einer schicken 2D-Pixelgrafik und reichlich Blut daherkommt. Das Science-Fiction-Setting ist stimmungsvoll umgesetzt und beim Gameplay wissen die rasanten, wenn auch mitunter chaotischen und unübersichtlichen Kämpfe zu überzeugen. Ansonsten setzt Katanaut auf bekannte Genre-Standards. Heißt, ich finde regelmäßig neue Skills oder Waffen, die ich nach einem Durchgang verliere, kann im Hub aber auch permanente Verbesserungen kaufen. Gerade die actionreichen Kämpfe können kurzweilig unterhalten und auch die Geschichte weiß ausreichend zu motivieren, ohne wirklich herauszustechen. Genre-Fans, die Spaß an schnellen Hack-&-Slash-Kämpfen haben, dürften einige Stunden Spaß mit Katanaut haben und können ruhig einen Blick wagen.
Kurzfazit: Ordentliches 2D-Action-Roguelike, das mit temporeichen Kämpfen und stimmungsvollem Science-Fiction-Setting überzeugt und kurzzeitig motivieren kann.
Vielen Dank an Acclaim und Voidmaw für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Katanaut!
Details
Titel: Katanaut
Genre: Roguelite, Action
Publisher: Acclaim
Entwickler: Voidmaw
Spieler: 1
Syteme: PC (getestet)
Altersfreigabe: ab 18
Erscheinungsdatum: 10. September 2025
© 2025 Voidmaw LLC. All rights reserved.