Rezension: Twin Star Exorcists: Onmyoji – Band 4 (Manga)

Actionreich wird Twin Star Exorcists: Onmyoji im vierten Band durch die Konfrontation von Rokuro und Benio mit Yuto weitererzählt.

Gemeinsam ist es Rokuro und Benio gelungen Mayura zu retten. Doch sie mussten sich einer neuen Bedrohung stellen. Yuto, Benios Zwillingsbruder und Rokuros ehemaliger Kamerade, lebt noch und hat sich als der wahre Drahtzieher hinter der Tragödie von Hiinatsuki offenbart. In einem Kampf gelingt es dem zum Neo-Unreinen gewordenen Jungen, Rokuros Lehrer Seigen zu besiegen. Um seine Freunde und Kameraden zu beschützen, bleibt Rokuro nichts anderes übrig, als auf ein Ultimatum von Yuto einzugehen. Gemeinsam mit Benio beginnt sein Training, doch ihre Zeit ist begrenzt. Können sie es schaffen, ihre Kampfkraft in nur einem Tag zu erhöhen, um eine Chance gegen den übermächtig scheinenden Yuto zu haben? Die Konfrontation der Zwillingssterne mit ihrem neuen Feind naht. Gemeinsam müssen Rokuro und Benio erneut nach Magano gehen und sich ihrer miteinander verbundenen Vergangenheit stellen.

Geteilte Schuld

Die Geheimnisse um die Tragödie von Hiinatsuki sind gelüftet und sowohl Rokuro als auch Benio wissen, was damals wirklich geschehen ist. Durch die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Yuto, rücken die als Zwillingssterne zusammenlebenden Onmyoji-Teenager wieder stärker zusammen. Twin Star Exorcists: Onmyoji Band 4 knüpft fast nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an. Rokuro und Benio bereiten sich gemeinsam auf den bevorstehenden Kampf gegen Yuto vor. Nicht einmal ein Tag bleibt ihnen für das Training, so dass keine großen Vorbereitungen getroffen werden können. Der Manga nimmt sich dennoch genügend Zeit, um ausführlich auszuarbeiten, wie die beiden Protagonisten die Zeit bis zu ihrem Entscheidungskampf verbringen. Besonders interessant ist dabei der Umgang der beiden miteinander. Es wird wieder einmal deutlich, wie nah sich Rokuro und Benio mittlerweile stehen und wie gut sie miteinander harmonieren, wenn es darauf ankommt. Auch die unterschiedliche Stärke wird erneut beleuchtet, was zusätzlich dazu dient, eine ungefähre Vorstellung der Konfrontation mit Yuto zu erzeugen.

Den größten Teil des Bandes nimmt schließlich das eigentliche Aufeinandertreffen der Zwillingssterne mit dem Neo-Unreinen ein. Bereits am Ende des ersten Kapitels gehen Rokuro und Benio wieder nach Magano, um sich dort Yuto zu stellen. Dadurch dominiert die brachiale und von mächtigen Angriffen bestimmte Action den Manga. Egal ob Yuto, Benio oder Rokuro, alle drei Akteure setzen ihre Kräfte ein. Die gefährliche Atmosphäre ist jederzeit zu spüren und verleitet zum Weiterlesen. Allerdings gelingt es Mangaka Yoshiaki Sukeno trotz des Fokus auf den Kampf, die Geschichte nicht zu vernachlässigen. Eingestreute Dialoge sorgen dafür, dass zusätzlich zum physischen Kampf auch ein psychischer geführt wird und die Ereignisse in Vergangenheit und Gegenwart näher beleuchtet werden. Kleinere Fragen werden beantwortet, ebenso neue aufgeworfen. Es ist weiterhin unklar, welche Ziele Yuto genau verfolgt.

Allerdings besteht durch die große Konzentration auf den Kampf die Gefahr, dass der vierte Band von Twin Star Exorcists: Onmyoji zu vorhersehbar wird. Schließlich ist angesichts der kommenden Fortsetzungen zumindest grob zu erahnen, wie der Kampf zwischen Rokuro, Benio und Yuto enden könnte. Auch hier beweist Mangaka Yoshiaki Sukeno ein gutes Händchen und schafft es, in der Mitte des Bandes mit einer unerwarteten Entwicklung, die alles verändert, zu schockieren. Alleine dadurch zieht die Spannung spürbar an und der Wunsch zu erfahren, wie es Rokuro und Benio weiter ergeht, wird immer stärker. Erst im Nachhinein wird bewusst, wie logisch die Wendungen sind, wodurch sie eine noch bessere Wirkung entfalten. Angesichts dieser erzählerisch unerwarteten Kniffe, funktioniert das offene Ende noch besser und die Spannung zum fünften Band steigt deutlich an.

Fazit

Trotz der hohen Ausrichtung auf die brachiale Action, hat mich der vierte Band von Twin Star Exorcists: Onmyoji mit unerwarteten Entwicklungen überrascht. Spätestens nach der Hälfte war es mir unmöglich den Manga aus der Hand zu legen, da ich erfahren musste, wie es mit Rokuro und Benio weitergeht. Dass die von Mangaka Yoshiaki Sukeno gekonnt eingebaute Wendung im Kontext der Geschichte Sinn ergibt, wurde mir erst beim Lesen wirklich bewusst. Damit brilliert Band vier nicht nur mit gut inszenierten Kämpfen, sondern auch mit einer spannenden Fortführung der Geschichte. Lediglich der zu Beginn der Reihe stärker vertretene Humor kommt etwas zu kurz. Entschädigung wird in dieser Hinsicht durch ein Bonuskapitel am Ende des Bandes geboten. Dieses rundet den Manga gut ab, ohne dem Cliffhanger zu schaden.

Kurzfazit: Actionreiche Fortsetzung, die Twin Star Exorcists: Onmyoji mit spannenden, unerwarteten Wendungen weitererzählt und es schafft zu schockieren.

Vielen Dank an Panini Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Twin Star Exorcists: Onmyoji – Band 4!

Details
Titel: Twin Star Exorcists: Onmyoji – Band 4
Genre: Action
Verlag: Panini Manga
Text/Zeichnungen: Yoshiaki Sukeno
Seiten: 198
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-7416-0201-6
Verlagsseite: Twin Star Exorcists: Onmyoji – Band 4 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2017

Bilder Copyright Panini Manga

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