Rezension: Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- – Vol. 1 (Blu-ray)

love-chunibyo-other-delusions-heart-throb-vol-1-coverIm Auftakt der zweiten Staffel von Love, Chunibyo & Other Delusions! muss sich Yuuta auch im neuen Schuljahr mit Rikka und dem Achtklässlersyndrom auseinandersetzen.

Nach ihrer kurzen Abwendung von ihrer Identität als das „Wahre Auge des dunkeln Königs“, ist Rikka wieder voll und ganz ihrem Achtklässlersyndrom verfallen. Und das ausgerechnet in Yuutas Wohnung. Da die Oberschülerin durch ein Versehen ihre Wohnung verloren hat, ist sie kurzerhand bei ihrem geliebten Dark Flame Master, dessen Mutter und Schwestern beim Vater im Ausland sind, eingezogen. Yuuta will dennoch weiterhin nichts mit seiner Achtklässlersyndrom-Vergangenheit zu tun haben. Das gestaltet sich mit Rikka als Freundin, mit der er einen Liebes-Vertrag hat, allerdings als schwierig. Vor ihren Freunden und Verwandten versuchen die beiden ihr zufälliges Zusammenleben zu verheimlichen. Aufgrund der noch immer etwas oberflächlichen Beziehung von Yuuta und Rikka beschließt Shinka den beiden zu ihrem Liebesglück zu verhelfen. Schließlich taucht auch noch ein neuer Krisenfaktor auf: Satone, auch bekannt als Sofia Ring SP Saturn die Siebte, die Yuuta einst mit dem Achtklässlersyndrom infizierte.

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Gewohnt abgedreht

Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- beweist bereits in der ersten Episode, dass die zweite Staffel der Serie dem Vorgänger in nichts nachsteht. Erneut wird abgedrehter Humor rund um das Achtklässlersyndrom gemischt mit sanft-romantischen Problemen und dem sichtlich chaotischen und erschwerten Schul-Alltag geboten. Es ist wirklich angenehm die bekannten Gesichter der ersten Staffel wiederzusehen und den Start in ein neues Schuljahr mit ihnen zu erleben. Neben Yuuta und Rikka sind somit auch Shinka, Kumin und Sanae, die neu an die Oberschule gewechselt ist, wieder mit von der Partie. Lediglich Makoto hat in den ersten vier Episoden lediglich kleine Auftritte und dient mehr als zusätzlicher Witz-Geber, denn als wirklich relevanter Akteur. Das ist etwas schade, ist aber nur eine Randnotiz angesichts des hervorragenden Humors der regelmäßig zu lauthalsem Lachen verleitet.

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Der Einstieg in die zweite Staffel dient dazu die Ausgangslage für das neue Schuljahr zu schaffen und die Figuren sowie ihre Beziehung zueinander noch einmal kurz vorzustellen. So überrascht es im Nachhinein auch nicht, dass Yuutas und Rikkas Zusammenwohnen zumindest für einige Figuren nicht lange ein Geheimnis bleibt. Zwar wäre hier noch Potenzial vorhanden gewesen, doch die Serie leidet nicht darunter, da sich die Konzentration der Geschichte einfach verlagert. Zudem wird die Situation für einige überaus amüsante Szenen und Entwicklungen genutzt. Besonders Shinka interessiert sich maßgeblich für die Beziehung von Yuuta und Rikka, beschattet sie und versucht den beiden auf ihre Weise zu helfen. Gleichzeitig trägt sie ihre in Staffel 1 begonnene Fehde mit Sanae weiter aus. In diesem Zusammenhang ist die vierte Episode interessant, da Shinka und Sanae in den Mittelpunkt gerückt werden und die Ereignisse aus der Sicht der beiden Oberschülerinnen erzählt werden.

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Chaotisch, amüsante Fantasie

Neben den verschiedenen Beziehungen der Figuren sowie ihren ganz typischen Macken, ist natürlich das Achtklässlersyndrom wieder ein zentrales Thema der zweiten Staffel. Yuuta schlägt sich mit Rikka und dem durch ihre außerordentliche Fantasie etwas komplizierten Liebes-Vertrag herum, während Sanae ihren Kampf gegen „Fake Mori Summer“ Shinka fortführt und Kumin sich aus purem Spaß auf ihre stets verpeilt-müde Art an allem beteiligt. Mit Yuutas alter Mitschülerin Satone, die sich selbst Sofia Ring SP Saturn die Siebte nennt und in Rikka einen gefallenen Engel und Feind sieht, wird außerdem eine neue, überaus interessante Figur eingeführt. Ihr Verhalten gegenüber Yuuta sorgt für erste eifersüchtige Anwandlungen und dürfte in der zweiten Staffel ein wichtiger Faktor bleiben. Zugleich sorgt sie – genauso wie Rikkas Schwester Touka – für neue Kampfszenen, die wieder herrlich in der Fantasie der am Achtklässlersyndrom leidenden Charaktere inszeniert ist. Es ist einfach nur abgedreht-witzig, wenn die Figuren mit ihren übergroßen Waffen agieren oder Zauber aufeinander loslassen, obwohl sie eigentlich nur mit Regenschirm, Kelle oder Händen herumfuchteln.

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Gerade in den Kämpfen zeigen sich die flüssigen Animationen mit denen Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- aufwarten kann. Die Effekte der einzelnen Aktionen der Kontrahenten sind erstklassig umgesetzt und könnten aus einem Fantasy-Anime stammen. Zudem profitiert die Serie vom knackig-scharfen 1080p-Bild und den kräftigen Farben der Blu-ray. Großes Lob geht erneut auch an das Charakterdesign, das trotz der Einfachheit von Oberschülern durch diverse Kostüme und die Eigenheiten der Figuren brillieren kann. Hier zeigt sich deutlich das Andersartige in der Normalität. Wie von der ersten Staffel gewohnt, fügt sich auch die Musik- und Sounduntermalung perfekt in die Serie ein, während die deutsche Synchronisation mit den bekannten Sprechern wieder überaus gelungen ist.

Fazit

Als großer Fan der ersten Staffel, konnte ich den Release von Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- Volume 1 gar nicht erwarten. Um so mehr habe ich mich darüber gefreut, von den ersten vier Episoden nicht enttäuscht worden zu sein. Zeitweise bin ich aus dem Lachen gar nicht mehr herausgekommen, da eine chaotische, abgedrehte und/oder peinliche Situation nach der anderen kommt. Yuutas und Rikkas etwas andere Beziehung sorgt dazwischen für leicht anders-romantische Abwechslung und einige überaus süße Momente. Heimliche Höhepunkte sind neben den Verwicklungen von Yuuta, Rikka und Satone ganz klar die Kabbeleien zwischen Shinka und Sanae, weshalb die vierte Episode so gut funktioniert. Gemeinsam mit den erneut hervorragenden Achtklässlersyndrom-Kämpfen und dem verrückten Verhalten der Figuren sorgt das für ein komödiantisches Wohlfühlpaket, das hervorragend unterhält.

Kurzfazit: Verrückt, chaotisch und voller Humor mit leichter Romantik präsentiert sich der Auftakt von Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- und garantiert damit erstklassige Anime-Unterhaltung!

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Love, Chunibyo & Other Delusions -Heart Throb- – Vol. 1!

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Lesetipp: Rezension von Love, Chunibyo & Other Delusions! – Vol. 3
Lesetipp: Rezension von Love, Chunibyo & Other Delusions! – Vol. 2
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Details
Titel: Love, Chunibyo & Other Delusions -Heart Throb- – Vol. 1
Genre: Comedy, Romance
Regie: Tatsuya Ishihara
Studio: Kyoto Animation
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 30. September 2016
Herstellerseite: Love, Chunibyo & Other Delusions -Heart Throb- – Vol. 1 (Limited Edition) bei Kazé Anime
Love, Chunibyo & Other Delusions -Heart Throb- – Vol. 1 (Collector’s Edition) bei Kazé Anime

Bilder Copyright Torako / Kyoto Animation / Kazé Anime