Rezension: God Eater – Vol. 2 (Blu-ray)

god-eater-vol-2-coverMit vier neuen Episoden geht die dystopische Science-Fiction-Endzeit-Serie God Eater am 17. Oktober in die zweite Runde.

Wie durch ein Wunder haben Lenka und Alisa den Angriff des neuartigen Vajra überlebt. Als Lenka schwer verletzt in einem Fluss erwacht, muss er nicht nur feststellen, dass sein God Arc, jene Waffe mit der er die monsterartigen Aragami töten kann, schwer beschädigt wurde, sondern auch dass seine Kameradin Alisa einiges abbekommen hat. Nach einem schweren Überlebenskampf ohne Kontakt zur Basis schaffen sie es mit teils unerwarteter Hilfe zurück in den Fernost-Stützpunkt. Dort muss sich Alisa ihrer enormen und lähmenden Angst, die etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, stellen. Zugleich erhält Lenka neue Informationen, die ihn zu einer Entscheidung seine Zukunft als God Eater betreffend zwingen.

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Darstellungsstark

Das Aufeinandertreffen mit dem mutierten Vajra hat die kleine Gruppe God Eater schwer getroffen und besonders die beiden New Types Lenka und Alisa müssen unter den Vorkommnissen leiden. Hier zeigt die Serie erneut die gute Darstellung der Charaktere und führt sowohl die Vorstellung als auch die Entwicklung der Protagonisten gelungen weiter. Je nach Figur wird einiges an Zeit geboten, so sind es Lenka und Alisa, deren Schicksal und die daraus resultierenden Folgen in den vier Episoden von God Eater Volume 2 stets eine Rolle spielen. Gleichzeitig rücken mit Soma und kurzzeitig Sakuya zwei weitere wichtige Charaktere stärker in den Mittelpunkt. Besonders zu ersterem erfolgt eine wichtige Enthüllung, die noch große Tragweite für die Geschichte und die Pläne von Johannes von Schicksal, dem Direktor des Fernost-Stützpunktes, haben können.

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Diese Konzentration auf die Figuren kommt der Serie zu Gute und trägt maßgeblich zu Atmosphäre und Geschichte bei. Dass die actionreichen Kämpfe etwas zurückgehen, stört deshalb um so weniger. God Eater beweist, dass die Science-Fiction-Serie weit eher mit Handlung und Charakteren überzeugen kann und dabei gut von den Konfrontationen mit den Aragami unterstützt wird. Zudem sorgt die teils bedrückende Grundstimmung für zusätzliche Glaubwürdigkeit. So überrascht es wenig, dass Lindow im Geheimen und ohne Wissen von Fenrir arbeitet, um auf diese Weise Menschen zu helfen, die nicht in den Fernost-Stützpunkt gelangen. Allgemein zieht die Geschichte immer mehr an und spätestens mit den Ereignissen in den Episoden acht und neun zeichnet sich langsam aber sicher ab, welche Gefahren im finalen dritten Volume auf Lenka und seine Kameraden warten.

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Wichtige Entscheidungen

Wie bereits erwähnt spielt dieses Mal die Entwicklung der Charaktere eine wichtige Rolle. So erfährt Lenka von der Höhe seiner ungewöhnlich hohen Übereinstimmung mit seinem God Arc, was ihn zu einer schweren Entscheidung zwingt. Gleichzeitig steigt durch sein schnelles und intelligentes Handeln sein Ansehen bei seinen Kameraden und Majorin Amamiya. Die weitaus interessantere und nicht minder erschreckende Entwicklung zeigt sich allerdings bei Alisa. Die bisher so taffe Einzelgängerin hat im Angesicht des mutierten, schwarzen Vajra die Nerven verloren und von einem Angriff nicht mehr absehen können. Dadurch sind sie und Lenka schwer verletzt worden. Während ihrem Überlebenskampf in Episode sechs, aber auch danach noch, zeigen sich neue Seiten bei Alisa. Angst überkommt sie nach dem verlorenen Kampf und Erinnerungen an ihre Vergangenheit drängen sich in den Vordergrund.

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Diese werden, ähnlich wie die Rückblicke auf die Entstehung der Aragami – die weiterhin einen wichtigen Teil der Handlung ausmachen – hauptsächlich in schwarz-weiß gehalten präsentiert. Lediglich wenige Farbeinsätze heben bestimmte Elemente hervor und verstärken dadurch noch die Wirkung. Allgemein gelingt es schon mit einer einzelnen Episode die Sympathien für Alisa deutlich zu steigern und Verständnis für ihr Verhalten aufkommen zu lassen. Um so überraschender sind ihre Entscheidungen und die damit verbundenen Ereignisse nach der Rückkehr in den Fernost-Stützpunkt. Damit gelingt es God Eater Volume 2 in vier Episoden die großen Stärken des Auftakts weiter auszubauen und sowohl durch sinnvolle und spannende Charakterentwicklungen als auch durch die Geschichte und das damit verbundene offene Ende zu fesseln und die Neugier auf das Finale zu wecken.

Fazit

Nach dem überzeugenden Auftakt schaffen es auch die vier Episoden von God Eater Volume 2 mit einer packenden Atmosphäre, spannender Geschichte und sinnvoller Charakterentwicklungen vor den Fernseher zu fesseln. Besonders die Konzentration auf Figuren wie Alisa und Soma sowie die überraschenden Details zu Lenka sind gelungen und tragen deutlich zur Spannung bei. Die düstere, dystopische Atmosphäre wird durch erneute Blicke in die Welt der Zukunft, das Leben der einfachen Menschen sowie wichtige Rückblicke packend erzeugt. Hier sind es die Vergangenheiten von Alisa und Soma, die für interessante neue Informationen und mögliche zukünftige Verwicklungen sorgen. Allgemein stehen schwere Entscheidungen, die maßgeblich für die Geschichte sind, an. Gleichzeitig zeichnen sich mögliche Konflikte und Komplikationen ab, bei denen auch Intrigen eine wichtige Rolle spielen. Dass angesichts dieser Story- und Charakterdichte die Action ein klein wenig in den Hintergrund rückt stört zu keiner Zeit. Dennoch sorgen die Kämpfe gegen die Aragami immer wieder für angenehme Abwechslung und tragen gleichzeitig zur weiteren Entwicklung der Figuren bei. Dank der spannenden und weitreichenden Ereignisse bleibt die Neugier zudem erhalten und der Wunsch Volume 3 und damit die vier abschließenden Episoden zu sehen, wächst an.

Kurzfazit: Spannende Entwicklungen bei Geschichte und Charakteren gemixt mit guter Action sorgen für eine hervorragende Fortsetzung, die erneut mit einer dystopischen-Endzeit-Atmosphäre fesselt.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von God Eater – Vol. 1!

Lesetipp: Rezension von God Eater – Vol. 1 (Blu-ray)

Details
Titel: God Eater – Vol. 2
Genre: Action, Science-Fiction
Regie: Takayuki Hirao
Studio: ufotable
Produktionsjahr: 2015
Laufzeit: ca. 120 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1) , Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Extra Episoden 02 und 03, Opening- und Ending-Song, Wendecover, Booklet
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 17. Oktober 2016
Herstellerseite: God Eater – Vol. 2 bei KSM Anime

Bilder Copyright ufotable. / KSM Anime