Rezension: Corpse Party – Blood Covered – Band 5 (Manga)

corpse-party-blood-covered-band-5-coverDie Tenjin-Grundschule konfrontiert Satoshi und seine Klassenkameraden auch im fünften Band von Corpse Party – Blood Covered mit allerlei Schrecken und Geistern.

Noch immer in der Tenjin-Grundschule gefangen, kämpfen die Schüler der Kisaragi-Lehranstalt um ihr Überleben. So ist Yuka weiterhin auf der Suche nach ihrem Bruder Satoshi. Hilfe erhält sie dabei von dem zwiellichtigen, von einer anderen Schule stammenden, Kizami, der seinen Klassenkameraden Kurosaki angegriffen und in ein Loch gestoßen hat. Satoshi hingegen erwacht, ohne zu wissen wie er dort hingelangt ist, im Lehrerzimmer. Dort findet er nicht nur Informationen über die Tenjin-Grundschule, sondern trifft auch auf die mysteriöse Naho, die scheinbar die Macht hat zwischen den Dimensionen des schauderhaften Gebäudes zu wechseln. Immerhin trifft es Satoshi, nachdem er sich durch Naho erneut an einem anderen Ort wiederfindet, auf seiner Suche nach Yuka eine seiner Klassenkameradinnen. Doch auch weiterhin schweben sie in Lebensgefahr.

Schlechtes Gewissen

Nach einer kurzen Einführung rund um Yuka und Kizami wechselt die Geschichte im fünften Band von Corpse Party – Blood Covered schnell zu Satoshi, der auch weiterhin in der Charakterbeschreibung als Protagonist genannt wird. Dabei liegt die Konzentration der Geschichte auf seiner Suche nach Yuka sowie der Begnung mit seiner Klassenkameradin Naomi, die bereits zu Beginn der Reihe Grauenhaftes erlebt hat. Diese Ereignisse werden erneut aufgegriffen und sorgen für eine überaus bedrückende Atmosphäre. Schuldgefühle und die eigene Schwäche spielen dabei eine wichtige Rolle. So bereut Naomi nicht nur, was ihrer besten Freundin Seiko wiederfahren ist, sie sieht den Streit mit ihr als Grund dafür an.

Hier zeigt sich erneut wie gefährlich die Tenjin-Grundschule ist und wie schnell die Mysterien und Geister des Gebäudes Zweifel und negative Gefühle nutzen, um die gefangenen Lebenden zu beeinflussen. Besonders interessant sind die Entwicklung und das Verhalten von Satoshi, der als Angsthase seiner Klasse gilt, nun aber seinen wahren Mut zu entdecken scheint. Außerdem scheint er ein herzensguter Mensch zu sein, der seinen Freunden wirklich helfen möchte, um gemeinsam mit ihnen einen Weg zurück nach Hause zu finden. Damit entspricht er in Teilen zwar den üblichen Klischees eines jungen, unscheinbaren Helden, der in seiner Klasse recht beliebt ist, doch das stört nicht. Dafür fügt er sich gemeinsam mit den anderen Charakteren zu gut in die Geschichte ein und wirkt angesichts der Bedrohungen niemals zu ruhig oder unbeeindruckt.

Kurze Einblicke

Ein weiteres wichtiges Thema des fünften Bandes ist ein Rückblick in die Vergangenheit der Tenjin-Grundschule. Die Geschichte des mordenden Lehrers wurde schon zuvor angesprochen, doch durch Satoshi kommen etwas mehr Details dazu und zu den Folgen für die Schule selbst ans Licht. Allgemein wird zwar einiges verraten, doch manche Informationen bleiben vage genug, um das Mysterium um die Tenjin-Grundschule noch spannender und interessanter zu machen und somit die Neugier auf die folgenden Bände noch weiter zu schüren. Die Hintergründe des verfallenen Gebäudes, in dem die Schüler der Kisaragi-Lehranstalt gefangen sind, dürften noch eine größere Rolle spielen und gehören zusammen mit der packenden Grusel-Atmosphäre zu den größten Stärken des Mangas.

Ebenfalls zu Gute halten muss man Corpse Party – Blood Covered weiterhin den Umgang mit den Charakteren. Der stetige Wechsel zwischen ihnen, liefert immer genug Informationen, macht aber auch neugierig auf ihr weiteres Schicksal. So wird auch dieses Mal durch einen kurzen Einblick gezeigt, wie es Yoshiki ergangen ist, nur um erneut mit einem Cliffhanger die Spannung nach oben zu treiben. Dadurch stört es dann auch nicht, dass manche Figuren klischeehafte Rollen erfüllen. Viel mehr schließt man sie trotzdem schnell ins Herz. Das ist auch den Zeichnungen zu verdanken. Diese setzen die Schrecken der Tenjin-Grundschule hervorragend um und unterstützen die stets passende Atmosphäre, so dass man mit den agierenden Figuren mitfiebert. Zudem sorgen das Design der Geister und Leichen für einen leichten Ekel- und Schauder-Faktor.

Fazit

Bereits die ersten vier Bände von Corpse Party – Blood Covered waren überaus gelungene Grusel-Unterhaltung und der fünfte Manga der Reihe steht dem in nichts nach. Die Ereignisse rund um Satoshi und Naomi sind spannend und durch das dominierende Thema von Schuld und Selbstzweifel wird eine bedrückende Atmosphäre erzeugt. Dieser haftet zudem immer wieder eine angenehme Grusel-Stimmung an, die von den erneut passend designten Geistern und Leichen unterstützt wird. Dazu gesellen sich die sinnvollen Einblicke in die Schicksale anderer Schüler sowie die Vergangenheit der Tenjin-Grundschule. Beides sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern befriedigt ein wenig auch die Neugier, nur um sie sofort wieder zu schüren. Damit bleibt sich die Reihe treu und liefert auch im fünften Band gute Grusel-Unterhaltung.

Kurzfazit: Packende Atmosphäre und erneute Konzentration auf die Psyche der Charaktere sorgen für für gelungene Grusel-Unterhaltung.

Lesetipp: Rezension von Corpse Party – Blood Covered – Band 4
Lesetipp: Rezension von Corpse Party – Blood Covered – Band 3
Lesetipp: Rezension von Corpse Party – Blood Covered – Band 2
Lesetipp: Rezension von Corpse Party – Blood Covered – Band 1

Details
Titel: Corpse Party – Blood Covered – Band 5
Genre: Horror, Mystery
Verlag: Egmont Manga
Story: Makoto Kedouin (TeamGrisGris)
Zeichnungen: Toshimi Shinomiya
Seiten: 194
Preis: 7,50 €
ISBN: 9783-7704-8981-7
Verlagsseite: Corpse Party – Blood Covered – Band 5 bei Egmont Manga
Erscheinungsdatum: 07. April 2016

Bilder Copyright Egmont Manga

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