Rezension: Hamatora: The Animation – Vol. 3 (Blu-ray)

hamatora-the-animation-vol-3-coverZu Beginn von Hamatora: The Animation Volume drei wird die Serie unerwartet düster, bevor wieder humorvollere Töne aufkommen.

Unter dem Namen Hamatora lösen Nice und Murasaki als Detektive Fälle, die sie von ihrer Vermittlerin Konneko erhalten. Da die beiden Minimum Holder sind, verfügen sie über besondere Kräfte. So ist Nice in einem Umkreis von fünf Metern schneller als der Schall, während Murasaki übermenschlich stark ist. Auch die ebenfalls als Detektive tätigen Freunde der beiden sind Minimum Holder. In letzter Zeit sind vermehrt Fälle aufgetreten in die künstliche Minimum Holder verwickelt waren. Offensichtlich hat das etwas mit dem Serienmörder zu tun, der jagt auf die Träger der besonderen Kräfte macht. Polizeikommissar Art, ebenfalls ein Freund von Nice, kennt den Täter, doch Professor Moral bleibt untergetaucht. Zugleich versucht Art weiterhin Nice aus dem Fall herauszuhalten, wodurch es zu Problemen zwischen den beiden kommt.

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Ernst und schockierend

In der ersten Episode der dritten Volume von Hamatora: The Animation zeigt sich erstmals wirklich, welches Potenzial in der Serie steckt. Moral verfolgt weiterhin ungehindert seine Pläne, während die von Honey und Three unterstützte Polizei versucht den des Mordes verdächtigen ehemaligen Professor ausfindig zu machen. Obwohl der Kommissar alles versucht hat, um Nice aus dem Fall herauszuhalten, hat dieser durch seine eigenen Aufträge genügend Hinweise erhalten, um das Puzzle zusammenzusetzen. Dadurch kommt es zu Problemen zwischen den Freunden. Die Konzentration der mittlerweile siebten Episode der Serie liegt stark auf Art und seiner Einstellung gegenüber Nice. Es wird schnell deutlich, dass er seinen Freund nur schützen möchte, was durch die Persönlichkeit und Intelligenz von Nice nicht einfach ist. Der Fall, den das Hamatora-Duo zugleich zu lösen hat, ist mehr ein Lückenfüller und dient dazu Nice seine eigenen Fehler vor Augen zu führen.

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Die Ereignisse der siebten Episode fallen überraschend ernst und zeitweise sogar düster aus. Durch ein Gespräch zwischen Honey und dem Polizisten Gasquet wird mehr über die Vergangenheit der Minimum Holder verraten und woher sich Nice, Art, Honey, Birthday und Ratio kennen. Andeutungen, dass Arts verstorbener Bruder noch eine Rolle spielen könnte, gab es bereits zuvor. Nun verdichten sie sich weiter, ohne das klare Antworten gegeben werden. Besonders einige Fakten über Nice bleiben weiterhin im Dunklen. Gleichzeitig wird allerdings die enge Freundschaft von Art und Nice deutlicher und nachvollziehbarer. Umso schockierender ist das unerwartete und offene Ende der Episode, das in Folge acht direkt aufgegriffen wird.

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Hamatora: The Animation spielt damit in einer einzigen Episode fast alle Stärken aus über die die Serie verfügt. Egal ob die größere Tiefe der Charaktere oder die endlich spannende Hauptgeschichte. Spätestens mit dieser Folge gelingt es der Serie Interesse am weiteten Verlauf der Handlung zu wecken. Für einige könnte das zu spät kommen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Serie bereits im ersten Drittel das vorhandene Potenzial deutlicher genutzt hätte. Um so willkommener kommt jetzt die Ausnutzung der Möglichkeiten.

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Unterhaltsamer Ausflug

Den ernsten und teils auch düsteren Ton von Episode sieben hält Hamatora: The Animation nicht bei. Obwohl direkt an das Ende angeküpft wird und somit der Anfang von Folge acht an die zuvor vorhandene Art der Serie anknüpft, bekommen es Nice, Murasaki und die anderen wieder mit einem scheinbar einzelnen Fall zu tun. Die Haupthandlung wird dabei nicht gänzlich ignoriert und durch diverse Hinweise im Hintergrund weiterverfolgt. Dennoch wird die Serie wieder humorvoller und bringt einen Teil der Protagonisten nach Okinawa. Da Nice und Murasaki die Klassenfahrt der aus Episoden zwei bekannten Yokohamabane-Oberschule nutzen, um an ihr Ziel zu kommen, kehren Theo und Rei zurück. Es ist schön, dass die beiden Schüler immer wieder Auftritte erhalten, da somit eine Bindung des Hamatora-Duos außerhalb des sonstigen Freundeskreises geschaffen wird.

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Der comedylastige Ausflug kommt nach den Ereignissen von Episode sieben zwar etwas überraschend, fällt aber nicht störend auf. Viel mehr könnte man es als humorvolles, fröhliches Zwischenspiel bezeichnen, bevor die Serie langsam aber sicher dem Finale und damit einer Begegnung von Nice und Moral entgegen strebt. Der außerdem zu lösende Fall hält die Verbindung zur Hauptgeschichte und ermöglicht einen etwas tieferen Einblick in Murasakis Gedankenwelt sowie die verschiedenen Arten von Minimum Holdern. Willkommen ist auch der Abstecher in Episode neun in die Vergangenheit von Three. Weshalb gerade auf ihn die Konzentration einer gesamten Episode gelegt wird, ist noch nicht deutlich, doch es wird klarer, was für ein Mensch er früher war und welche Absichten er mittlerweile verfolgt. Außerdem gelingt es die Beziehung zwischen Honey und Three besser darzustellen und auszubauen. Ein bloßer Abstecher ist Episode neun dann aber doch nicht, da auch Morals Pläne voranschreiten und Nice seine Ermittlungen in dem Fall eigenmächtig fortsetzt. Damit werden immer deutlicher die Vorzeichen für die abschließenden drei Episoden von Volume vier gelegt, die durch das offene Ende zum Abschluss von Folge neun umso interessanter sind.

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Bei der Technik bleibt alles beim Gewohnten. Die Charaktermodelle können weitgehend überzeugen, während die Animationen im ordentlichen Rahmen bleiben. Lediglich an einigen wenigen Stellen fallen etwas unschön gezeichnete Figuren auf. Auffällig bleiben die verwendeten Filter, die besonders beim Einsatz der Minima zum Einsatz kommen. In Sachen Sound und Musik kann sich die Serie hören lassen und auch die deutschen Synchronsprecher leisten gute Arbeit.

Fazit

Hamatora: The Animation kann alleine durch die Einstiegsepisode überzeugen. Fällt sie zu Beginn noch ruhig aus und liefert Informationen über die Vergangenheit einiger Charaktere, wird sie spätestens in der zweiten Hälfte überaus ernst und düster. Das Ende schockiert schließlich und kommt vollkommen unerwartet. Deshalb ist es etwas bedauerlich, dass es danach nicht direkt mit dem Hauptfall weitergeht, sondern eine humorvolle Episode eingestreut wird. Diese kann allerdings auch gut unterhalten, weshalb sie nicht störend auffällt. Trotzdem kann das Gefühl aufkommen, sie dient als Füller, um die Serie auf die endgültigen dreizehn Folgen zu strecken. Immerhin kann der Abschluss von Volume drei, sowohl bei der Haupthandlung als auch der Einzelgeschichte, wieder mehr überzeugen. Besonders die Vergangenheit von Three ist interessant und ermöglicht einen deutlich besseren Blick auf den bestienhaften Leibwächter von Honey. Letztlich ist Volume drei alleine durch Episode sieben der bisherige Höhepunkt von Hamatora: The Animation und weckt durch das offene Ende und das gezeigte Potenzial das Interesse am Finale der ersten Staffel.

Kurzfazit: Unerwartet ernste Fortsetzung, die durch unerwartete Ereignisse überrascht, aber nicht gänzlich auf Leichtigkeit und Humor verzichtet.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hamatora: The Animation – Vol. 3!

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Details
Titel: Hamatora: The Animation – Vol. 3
Genre: Action, Mystery
Regie: Seiji Kishi, Hiroshi Kimura
Studio: NAZ
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD Master 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 26. Juni 2015
Herstellerseite: Hamatora: The Animation – Vol. 3 bei Kazé Anime

Bilder Copyright NAZ / Kazé Anime

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