Rezension: Mai Ball – Fussball ist sexy! – Band 2 (Manga)

mai-ball-band-2-coverIm zweiten Band von Mai Ball – Fußball ist sexy beginnt das Training des neu gegründeten Mädchen-Fußballclubs von Mai und Reika.

Mai hat jahrelang nur ihrem Sandkastenfreund Kunimitsu, in den sie heimlich verliebt ist, zu liebe das tägliche Fußball-Training durchgezogen. Durch die Gründung eines Mädchen-Fußballclubs an ihrer Oberschule, hat sich einiges geändert. Kunimitsu möchte unbedingt, dass sie ihr Talent nutzt. Dabei kann Mai doch nur vor Zuschauern spielen, wenn Kunimitsu seinen besonderen Zauber einsetzt und sie kurz zuvor küsst. Trotzdem hat sie sich dem Club um Kapitänin Reika angeschlossen, da Kunimitsu den Posten als Trainer der Schülerinnen angetreten hat. Wie chaotisch das zusammengewürfelte Team ist, zeigt sich bereits beim ersten gemeinsamen Training. Außerdem stellt das schon bald anstehenden erste Spiel ein Problem dar. Sollte der Mädchen-Fußballclub das Spiel verlieren, würde Kunimitsu das Team als Trainer verlassen müssen.

Amüsantes Team

Standen im ersten Band noch Mai, Kunimitsu und Reika im Mittelpunkt, konzentriert sich der zweite Manga gerade in den ersten Kapiteln auf die genauere Vorstellung der bereits im Vorgänger eingeführten Mannschaftskameradinnen von Mai und Reika. Storytechnisch ist das, mit dem ersten gemeinsamen Training des Mädchen-Fußballclubs gut gelöst. Dadurch können alle elf Spielerinnen sowie die Lehrerin und Managerin des Teams Chako Kawami gut in den Fokus gerückt werden und zugleich ihre Stärken und Schwächen zeigen. Dabei funktioniert auch, der im ersten Band noch etwas schwächelnde Humor, deutlich besser, was in erster Linie auch den chaotischen und verrückten Charakteren zu verdanken ist. Zwar entsprechen sie bekannten Stereotypen und bedienen so manches Klischee, dennoch entwickeln sie gerade im Zusammenspiel miteinander eine schöne Dynamik, die für den einen oder anderen Lacher und Schmunzler sorgt.

Doch auch die Erotik kommt nicht zu kurz. Basierte sie im ersten Band noch fast ausschließlich auf Mais Tagträumen und Fantasien, fallen diese nun fast komplett weg. Dafür wird der größere Charakterpool, der abgesehen von Kunimitsu und einige Komparsen-Figuren, ausschließlich aus Mädchen und Frauen besteht, deutlich besser zum tragen. Egal ob nun Bemerkungen der Figuren, sexy Posen der Charaktere oder die Zentrierung einer Zeichnung auf bestimmte Körperteile, zu jeder Zeit weiß Mangaka Sora Inoue für erotische Momente zu sorgen. Dabei bleibt es aber nicht. Wie im ersten Band, müssen Genre-Fans auf nackte Haut nicht verzichten. Im fünften Kapitel des Mangas besuchen die Mädchen gemeinsam das Badehaus von Mais Familie.

Die Geschichte wird trotz der gestiegenen Comedy und den Erotik-Elementen nicht gänzlich außer Acht gelassen. Sie dient nicht völlig als Mittel zum Zweck, um die Mädchen in ansehnliche Posen zu rücken oder Szenen zu ermöglichen, in denen sie unbekleidet unterwegs sind. Viel mehr funktioniert die bereits erwähnte Charakter-Dynamik so gut, dass man mit den Mädchen mitfiebert und hofft, ihr Club wird erfolgreich. Wenn die nachfolgenden Bände darauf aufbauen, die Charaktere sinnvoll einzusetzen wissen und die Geschichte um den Mädchen-Fußballclub gut entwickeln, hat Mai Ball das Potenzial sich weiter zu steigern. Unterhaltsamer als im ersten Band ist die Geschichte auf jeden Fall.

Bei den Zeichnungen bleibt sich Mangaka Sora Inoue treu. Die Bilder sind in den guten Durchschnitt einzuordnen und erlauben sich keine Fehler. Außerdem sind die Fußball-Aktionen schön in Szene gesetzt, die Darstellung der Erotik ist ansehnlich.

Fazit

Trotz klar erkennbarer Steigerungen im Vergleich zum ersten Band, ist Mai Ball kein Meisterwerk. Dennoch unterhält der zweite Mange durch die besser funktionierende Comedy und das schön verrückte Fußball-Team. Sämtliche Charaktere sind auf ihre eigene Weise sympathisch und haben kleiner oder größere Macken, die sie liebenswert machen. Dadurch fiebert man mit ihnen mit. Gerade diese Team-Dynamik der Figuren hilft der Geschichte enorm und macht sie wesentlich interessanter als im Auftaktband, da man nun ein Interesse am Schicksal des Mädchen-Fußballclubs hat und die Konzentration nicht mehr vollständig auf Mais heimlicher Liebe und Kunimitsu und der Beziehung der beiden liegt. Hier dürfte zwar in späteren Bänden wieder etwas mehr passieren, doch wenn die anderen Mitglieder des Fußball-Teams nicht außer Acht gelassen werden, stört das keineswegs. Manga-Fans die Fußball- und Erotik-Geschichten mögen, können auf jeden Fall einen genaueren Blick wagen und sollten der Reihe über den ersten Band hin eine Chance geben.

Kurzfazit: Deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger dank höherem Comedy-Anteil und sympathischen Charakteren, ohne das die Erotik wegfällt.

Vielen Dank an Panini Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Mai Ball – Fussball ist sexy! – Band 2!

Lesetipp: Rezension von Mai Ball – Fussball ist sexy – Band 1

Details
Titel: Mai Ball – Fussball ist sexy – Band 2
Genre: Sexy Komödie
Verlag: Panini Manga
Test/Zeichnungen: Sora Inoue
Seiten: 166
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-95798-532-3
Verlagsseite: Mai Ball – Fussball ist sexy – Band 2 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 17. November 2015

Bilder Copyright Panini Manga

Ein Gedanke zu „Rezension: Mai Ball – Fussball ist sexy! – Band 2 (Manga)

Kommentare sind geschlossen.